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Neun Tipps für mehr Sicherheit im Umgang mit dem Pferd

Die meisten Unfälle mit Pferden passieren beim Umgang mit ihnen, also beim Putzen, Führen oder Verladen. Wir haben neun Tipps für Sie, wie Sie das Unfallrisiko deutlich verringern können.

Ein Pferd ohne Handschuhe und Strick am Halfter zu führen, ist keine gute Idee ...

1. Niemals sollte man sich den Strick oder die Longe um die Hand, den Arm oder den Bauch wickeln.

„Im Notfall muss man sofort loslassen können“, sagt Dr. Julia Schmidt ganz klar. Und: Am besten Handschuhe tragen! Das verhindert Brandverletzungen, wenn das Pferd erschrickt und den Strick ruckartig durch die Hand zieht.

2. Das Pferd ohne Strick nur am Halfter zu führen, ist keine gute Idee.

Erschrickt es und springt zur Seite, hängt nicht selten ein Finger fest.

3. Signale des Pferdes zu missachten, ist ein Fehler.

Mag das Pferd seinen Boxennachbarn oder giftet es gerne in dessen Richtung? Lässt es sich problemlos unter dem Bauch putzen oder ist es kitzelig? Wie verhält es sich beim Satteln und Angurten? Wer sein Pferd nicht intensiv beobachtet, gerät schnell zwischen die Fronten.

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4. Ein Pferd am Weidetor einfach laufen zu lassen, kann schwerwiegende Folgen haben.

„Bringt man sein Pferd auf die Weide, sollte man es zu sich in Richtung Weidetor drehen, bevor man den Strick löst“, sagt Markus Terbrack. Will es rasant losspringen, muss es sich erst einmal umdrehen. Zeit, in der der Reiter sich aus der Schusslinie der Hinterhufe begeben kann.

5. Anbinden an Boxentüren kann im Ernstfall schlecht ausgehen.

Pferde haben enorm viel Kraft und wenn sie sich erschrecken, ist es ein Leichtes für sie, eine komplette Boxentür aus der Verankerung zu reißen. Ein Pferd in Panik, das eine Boxentür mit sich schleift, ist eine Gefahr für sich und für andere.

6. Sich tief über den Huf zu beugen oder unter dem Bauch nach den Deckengurten zu suchen, ist fatal.

Ein Tritt nach einer Fliege kann in dieser Position den Kopf treffen. Deshalb sollte man sich so hinstellen, dass der Oberkörper immer so hoch bleibt, dass kein Huf den Kopf treffen kann.

7. Enge Tore, Gassen oder Türen können zum Nadelöhr werden.

Deshalb ist korrektes Führen so wichtig. Der Mensch geht in diesem Fall immer voran, das Pferd bleibt diszipliniert hinter ihm. Fängt es an zu Drängeln, ist die Einquetsch-Gefahr hoch. Wie es richtig geht, kann man auch in Stangengassen gezielt üben.

8. Beim Verladen gilt: Die Stangen öffnen, die Tür schließen.

Junge Pferde steigen nicht immer ruhig auf den Anhänger, deshalb ist es sicherer, die vorderen Stangen beim Verladen auszuhaken, damit sich die führende Person nicht bücken muss, um hindurch zu kommen. Erst wenn das Pferd steht, schließt man sie. Wichtig: Die Einstiegstür bleibt geschlossen.

9. Beim Abladen gilt: Die Klappe und die hintere Stange immer seitlich öffnen.

Wichtig ist erst einmal, dass die hintere Sicherheitsstange immer richtig verschlossen ist, damit das Pferd sie nicht während der Fahrt aus der Verankerung heben kann. Denn dann kann es passieren, dass es schon vom Anhänger steigt, wenn die Klappe noch gar nicht am Boden ist. Um nicht in Trittnähe der Hinterbeine zu sein, steht man beim Öffnen und Schließen immer neben dem Anhänger.