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SALVANA

Brikett oder Riegel?

Das Salvana-Mineralfutter ist der Klassiker in deutschen Pferdetrögen. Von Beginn an ist die gepresste Form als Brikett ein Markenzeichen. Oder ist es ein Riegel? Dies und warum Nashorn Kibo eine Tonne Fohlenmilch getrunken hat, verrät das Salvana-Team.

Das Salvana-Team: Dr. Ernst Stephan, Geschäftsführer Georg Paulsen, Carolin Thormäh- len, Sigrid Köhntopp und Hanna Eyler.

Klein Offenseth-Sparrieshoop. Klingt etwas sperrig, ist aber eine 3.000-Seelen-Gemeinde mit quasi weltweitem Ruhm. Denn für zwei Dinge ist der Ort über die Grenzen Schleswig-Holsteins bekannt: Rosen und Mineralfutter! Da Reiter Revue keine Gartenzeitung ist, fahren wir zu Salvana, deren Klassiker SalvaStar PS in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiert. Einst als Zusatzfutter für die Arbeitspferde auf den Bauernhöfen entwickelt, versorgt es heute Sport- und Freizeitpferde mit wichtigen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen.

„Wir stellen keine Heilmittel her“, erläutert Geschäftsführer Georg Paulsen mit norddeutscher Zurückhaltung die Firmenphilosophie. „Wir orientieren uns mit unseren Produkten ganz exakt am Bedarf des Pferdes. Und da steht gutes Raufutter zunächst ganz oben auf der Liste. Unsere Mineralprodukte sichern die Grundversorgung darüber hinaus ab“, führt der gebürtige Rheinländer weiter aus. Als er vor drei Jahren als Branchenfremder in das Familienunternehmen einstieg, habe ihn vor allem die Expertise der Salvana-Mitarbeiter beeindruckt. „Mir wurde klar, dass es gar keinen Sinn macht, jedes Jahr ein neues Mineralfutter auf den Markt zu bringen. Die Menschen sollten ihren Pferden nicht immer mehr, sondern das Richtige füttern“, sagt der Diplom-Ingenieur selbstbewusst mit Blick auf die langjährige Erfolgsgeschichte.

„Man kann in Sachen Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen nicht wirklich das Rad neu erfinden. Auch wenn manche Werbung das suggeriert“, ergänzt Dr. Ernst Stephan, Produktmanager Pferd und damit verantwortlich für die Inhaltsstoffe der Produkte. Denn auch wenn sich das Pferd vom Arbeitstier zum Freizeitpartner entwickelt habe, sei das Grundbedürfnis annähernd gleich. „Sehr wichtig sind einfach hochqualitative Rohstoffe. Und darauf müssen wir als Hersteller achten“, sieht sich Dr. Stephan in der Verantwortung.

Der Agrarwissenschaftler ist ein bisschen der Daniel Düsentrieb des Salvana-Teams. Egal ob das Elefanten-Mineral ES oder Milchaustauscher für Nashörner: Sein Team entwickelt Produkte, die es eigentlich gar nicht zu kaufen gibt. „Für Zootiere können wir spezielle Sachen anbieten. Die werden dann auf Anfrage bei uns im Labor hergestellt“, erklärt Dr. Stephan. So auch für das verstoßene Nashornbaby Kibo aus dem Augsburger Zoo, das in seinem ersten Lebensjahr gut eine Tonne Fohlenmilch von Salvana aufgenuckelt hat.

Der Salvana-Mineral-Pressling ist nun seit 60 Jahren das Markenzeichen. Aktuell wird er als Riegel bezeichnet, früher auch als Brikett. „Aber das erinnerte so an Kohle“, sagt Sigrid Köhntopp vom Marketing. „Zwischendurch war es auch mal ein Cake, jetzt halt ein Riegel. Ist ja auch egal, es kommt auf den Inhalt an.“