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Westfälische Hauptkörung: Dream Boy-Sohn lässt träumen​

Bei der Westfälischen Hauptkörung standen an den ersten beiden Tagen die dressurbetonten Hengste im Mittelpunkt. Ein Dream Boy-De Niro-Sohn gefiel dabei besonders – verkauft wurde er bei der anschließenden Auktion nicht.​

Der Siegerhengst der Westfälischen Dressurkörung: ein Sohn des Dream Boy-De Niro.

Münster – Vorweihnachtliche Stimmung bei der Westfälischen Hauptkörung in Münster. 56 dressurbetonte Hengste wurden dort an den ersten zwei Tagen vorgestellt, 34 erhielten ein positives Körurteil. Den Titel „Prämienhengst“ vergab die Körkommission an sieben der Dressurhengste und weitere fünf Hengste machten im Endring den Sieg und die Reservesiege unter sich aus. Dressurbetonter Siegerhengst des Jahres 2023 wurde der Dream Boy-De Niro-Sohn aus der Zucht von Ludger Wigger-Pieper aus Telgte. Der Rappe überzeugte mit modernem Seitenbild und maskulinem Habitus. Vielleicht gefiel er auch damit seinen Ausstellern Ursula und Joachim Rosendahl, die den Hengst bei einer Online-Auktion des Westfälischen Pferdestammbuchs entdeckt hatten. Er bleibt auch weiterhin in ihrem Besitz und wird auf der Hengststation Holkenbrink den Züchtern zur Verfügung stehen.

Feierliche Stimmung um den Siegerhengst der diesjährigen Westfälischen Hauptkörung.

Den ersten Reservesieg teilten sich zwei Hengste: ein Sohn des Secret aus einer Christ-Mutter (Z.: Dirk Hoffmann, Wolfsburg; A.: Rudolf Kühlmann, Rietberg). Der Fuchshengst präsentierte sich mit viel Selbstverständnis und Hengstausdruck und zog so insbesondere das Publikum in seinen Bann. Zuchtleiter Thomas Münch hob darüber hinaus Taktbeflissenheit, Schwung und Kraft des „Strahlemanns“ mit Charakter hervor. Der zweite im Bunde: ein Rapphengst von Total Mc Laren aus einer Florenciano-Mutter, sportlich aufgemacht und in passendem Rahmen stehend, glänzte der Junghengst aus Sicht der Juroren vor allem an der Longe und überzeugte sie nicht nur dort mit herausragender Galoppade. Er stammt aus der Zucht von Heinz und Elisabeth Schulte in Ahlen und wurde von seinem Vorführer Stefan Holtwiesche aus Gescher ausgestellt.

Auch der zweite Reservesieg wurde doppelt vergeben: an einen Bonds-Fürst Romancier-Sohn aus der Zucht von Dirk Lohmann (A.: Sportpferde Beckmann GmbH & Co. KG, Wettringen) und an einen Sohn des Confess Color aus einer Sir Donnerhall I-Mutter (Z.: ZG Dr. Norhausen u. Rayber, Suhlendorf; A.: Blue Moon Sporthorses, Kissenbrück).

Gestüt Schönweide sichert sich Totilas-Enkel

Beim anschließenden Westfälischen Hengstmarkt gestern Abend standen 37 Hengste zum Verkauf, davon 25 gekörte. Zur Preisspitze trabte der erste Reserversieger von Total McLaren: 700.000 Euro war der Rapphengst der Familie Gasser vom Gestüt Schönweide wert.

Daumen hoch bei Stefan Holtwiesche, Ohren gespitzt beim Total McLaren-Sohn an seiner Hand.

Zweitteuerster Hengst des Abends war für 310.000 Euro der zweite Reservesieger von Confess Color: Ihn sicherten sich gemeinschaftlich die Landgestüte in Warendorf und Moritzburg.

Ebenfalls die 300.000 Euro Marke knackte der Sohn des Secret, ebenfalls erster Reserversieger. Der bewegungsstarke Junghengst wird seine Box auf der Station Schockemöhle in Mühlen beziehen.

Insgesamt wechselten 17 der angebotenen gekörten Nachwuchsvererber zum Durchschnittspreis von 142.647 Euro an diesem Abend den Besitzer. Von den ungekörten Hengsten wurden 83 Prozent zum Durchschnittspreis von 25.200 Euro erfolgreich vermittelt. Mit dem Hengstmarkt der dressurbetonten Hengste realisierte das Westfälische Pferdestammbuch einen Umsatz von 2.677.00 Euro. 14 der verkauften Hengste werden zukünftig im Ausland beheimatet sein.