München-Riem – Das Beste vorweg: Matthias Schepper, routinierter Aufzüchter und Ausbilder mit einem Händchen für Hengste aus Römerstein auf der Schwäbischen Alb, geht es gut. Nachdem, wie berichtet, schon am Donnerstag ein Hengst für Schrecksekunden gesorgt hatte, als er in den Cateringbereich sprang, war „Matze“ Schepper gestern beim Einlaufen zum Freispringen unter die Hufe eines der von ihm präsentierten Hengste geraten und kurzzeitig bewusstlos. Er wurde vor Ort behandelt, kam zur Beobachtung in die Klinik und war zur Freude aller heute wieder in der Halle.

Zu den Körkandidaten: Vom 41-köpfigen Dressurlot erhielten 14 Hengste die Zulassung zur Zucht, von den 38 Springhengsten schafften dies 15 Körkandidaten. Siegerhengst wird in München-Riem wie auch bereits in anderen Verbänden keiner gekürt, Prämien aber werden nach wie vor vergeben. Auf der Olympia-Reitanlage wurden heute sieben dreijährige Hengste – vier Dressur-und drei Springhengste – mit einer Prämie ausgezeichnet:
-Schwarzbrauner von Bailamos Biolley-Lanciano-Donnerschlag (Bayern, Züchterin: Sabine Klößinger, Sachsen; Aussteller: Heinrich Ramsbrock, Menslage)
-Dunkelfuchs von Diamond Hit-Pour Plaisir-Piaster (Bayern, Z. und A.: Else Hermine Schnell, Burgthann)
-Schwarzbrauner von Millenium/T.-Samba Hit I-Rubinstern Noir (DSP, Z. und A.: Dietmar und Cerstin Mewes GbR, Gardelegen)
-Fuchs von Don Olymbrio L-Fidermark-Davignon I (DK, Z.: Mini und Finn  Jensen/DK, A.: Blue Hors/DK)
-Brauner von Clooney-Landkaiser-Campione (Bayern, Z.: Nikolaus Chrissikos, Pocking, A.: Zuchthof Klatte, Lastrup) 
-Schimmel von Cornet Obolensky-Carolus-Großglockner (Westfalen, Z. und A.: Thomas Sagel, Brakel)
-Brauner von Los Angeles-Contender-Loutano (Bayern, Z. und A.: Petra und Guntram Miller, Ursberg)
 
Nicht zum Verkauf stand der Clooney-Sohn, der auf Station Klatte aufgestellt wird. Preisspitze der Auktion war der imponierende Youngster von Bailamos Biolley, der für 240.000 Euro ans westfälische Gestüt Massener Heide ging. Zum teuersten Springhengst der Auktion avancierte der Prämienhengst von Cornet Obolensky. Er wechselte für 160.000 Euro den Besitzer. Während der prämierte Sohn des Millenium als günstigster prämierter Hengst für 40.000 Euro unter den Hammer kam, knackten zwei nicht prämierte Hengste die 100.000-Euro-Marke: Je 125.000 Euro kostete ein württembergisch gebrannter Sohn desDiarado aus einer Landadel-Mutter und ein Deutsches Sportpferd, ein weiterer, ungemein sportlich aufgemachter Millenium-Sohn aus einer Stute vom Vollblüter Ituango xx, der von seinem Züchter zusammen mit Hengsthalter Albert Sprehe ausgestellt wurde.
 
Insgesamt wurden 52 Hengste vermarktet, vier weniger als im vergangenen Jahr. Die 24 gekörten Hengste kosteten im Schnitt 64.625 Euro (2014: 27 gekörte Hengste, Durchschnittspreis 39.130 Euro), die 28 nicht gekörten Hengste 18.714 Euro (2014: 29 Hengste, 23.483 Euro). – Ein Ergebnis, mit dem Roland Metz, Thomas Münchs Nachfolger als Chef-Vermarkter der Süddeutschen Verbände, bei seiner Premiere in diesem Job sicher zufrieden sein kann. –mic–

Das gesamte Kör- und Auktionsergebnis gibt's unter www.suedpferde.de