Sezuan-Sohn Secret Vize-Weltmeister bei den Fünfjährigen
Ermelo/NED - Bei den Weltmeisterschaften der fünfjährigen Dressurpferde in Ermelo hat der Sezuan-Sohn Secret den Titel des Weltmeisters denkbar knapp verpasst. Der Sieger der Qualifikationsprüfung musste sich im Finale um zwei Hundertstel dem KWPN-Hengst Jovian geschlagen geben. Dessen dänischer Reiter Andreas Helgstrand präsentierte mit Queenparks Wendy zudem die Bronzemedaillengewinnerin dieser WM.
Nach ihrem Finalauftritt sah es noch so aus, als könnten Secret und seine Reiterin Jessica Lynn Thomas, ehemals Andersson, vom Gestüt W.M. der Familie Wahlers ihren Sieg aus der Qualifikationsprüfung wiederholen. Für den kraftvollen, elastischen Trab vergaben die Richter eine 9,4, für den Schritt, für den sie sich lediglich etwas mehr Schulterfreiheit wünschten, gab es die 9,0. Dazu gab es die glatte 10 für die kraftvolle Bergaufgaloppade und seine Perspektive als Dressurpferd. Die sichere Anlehnung und Harmonie während des gesamten Ritts belohnten die Richter mit einer 9,8, so dass der von Hubert Vogler in Ellwangen in Baden-Württemberg gezogene DSP-Hengst mit einem Endergebnis von 9,64 zunächst wie der neue Weltmeister aussah. Doch mit vier Mal der Höchstnote 10 (Ausnahme Schritt 8,3) und einer 9,66 Punkten gelang es Jovian (v. Apache – Tango) und seinem Reiter Andreas Helgstrand dieses Ergebnis am Ende doch noch toppen.
Auch der Westfale Valverde konnte seine Platzierung aus der Qualifikationsprüfung nicht halten, obgleich die Richter auch für den Vize-Bundeschampion von 2018 einmal die Höchstnote 10 für den Schritt zückten. Mit einem Endstand von 9,22 (Trab und Galopp 9,0, Durchlässigkeit 8,8, Perspektive 9,3) wurde der aus der Zucht der Reesink Pferde GmbH in Borken stammende Hengst v. Vitalis – Ampère am Ende Vierter.
Erfreulich für die deutsche Pferdezucht: Insgesamt konnten sich acht Pferde aus deutscher Zucht für das Finale der fünfjährigen Pferde qualifizieren, darunter alle sieben, die über das deutsche Kontingent und die Sichtungen in Warendorf die Reise nach Ermelo angetreten hatten. Das drittbeste Ergebnis im Finale erzielte der Oldenburger Franziskus-Sohn For Gold OLD. Mit 8,82 Punkten (jeweils 9,0 für Trab und Perspektive, 8,8 für Schritt und Galopp und 8,5 für Durchlässigkeit) landete der braune Hengst auf Platz neun. Geritten wurde er von Stefanie Wolf für den Krüsterhof in Voerde, wo der Weihegold-Enkel aufgestellt ist.
Einen Platz unter den Top Ten konnten sich außerdem die Rheinländer Stute Quiana W (v. Quaterstern – Rubinstern Noir), geritten von Nicole Wego sowie die Westfalenstute Espe, eine Tochter des Escolar aus deiner Mutter von Dimaggio, vorgestellt von Eva Möller, sichern. Mit 8,8 bzw. 8,68 Punkten beendeten sie Weltmeisterschaft auf den Plätzen neun und zehn. Beide hatten zunächst den Einzug ins Finale verpasst, konnten sich jedoch über das Kleine Finale noch dafür empfehlen.
Weitere Finalisten aus deutscher Zucht waren der Oldenburger Wallach Dante's Hit (v. Dante Weltino – Sandro Hit) geritten von Dorothee Schneider (Platz elf) sowie die Rheinländer Stute Moosbend's Rockadera (v. Rock Forever I – Ricardos) und ihre Reiterin Jill de Ridder und der für Frankreich gemeldete DSP-Hengst Don Vito de Hus (v. Don Juan de Hus – De Niro), geritten von Jessica Michel Botton (beide Platz 14).
Eva Möller stellte den vierjährigen Hengst So Unique, ebenfalls von Sezuan, im Finale der vierjährigen Pferd siegreich vor. Diese Prüfung ist jedoch keine offzielle WM-Wertung. Möller war mit So Unique die einzige deutsche Teilnehmerin und stellte mit der Wertnote 9,64 alle anderen in den Schatten. Zweite wurde der niederländische Hengst Kevin Costner Texel unter Emmelie Scholtens mit einer Wertnote von 8,43.
Alle Ergebnisse gibt es hier.
- fn-press/AK -
