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Chezarro und Forlee dominieren die Sportprüfung der fünf- und vierjährigen Hengste

Nach den Dressurhengsten war es in dieser Woche bei den Springhengsten soweit, sich in der Sportprüfung in Münster-Handorf zu messen. Das Feld brachte einige herausragende Talente mit sich, allen voran Casall-Sohn Chezarro und Forlee.

Ein Sohn des Casall (hier mit Rolf-Göran Bengtsson beim Weltcup-Finale in Göteborg 2013), Chezarro, war überragender Teilnehmer in Münster.

Münster-Handorf/GER - Nach den Dressurhengsten sind in Münster-Handorf auch 36 gekörte Springhengste zu ihrer Sportprüfung angetreten. Besonders qualitätsvoll erwies sich das Lot der 19 fünfjährigen Hengste, die die Prüfung durchweg mit „guten“ Noten im 8er Bereich abschlossen. Bei den Vierjährigen gingen 17 Hengste an den Start.

Überragender Teilnehmer der ersten Sportprüfung für fünfjährige Hengste in diesem Jahr war der Holsteiner Chezarro v. CasallConteur, der sich über alle Überprüfungen hinweg von der besten Seite zeigte. „Dieser Hengst war einen Applaus wert“, sagte Hubert Uphus von der Bewertungskommission. Der kam vor Ort allerdings nur spärlich – denn zur Sportprüfung waren Corona bedingt keine Zuschauer zugelassen. Bereits für den praktischen und dabei raumgreifenden und immer bergauf gesprungenen Galopp des Dunkelbraunen griffen die Experten tief in die Notenkiste – 9,5 – und setzten für Manier und das große Springvermögen noch eins drauf: 9,7 beziehungsweise 9,8. Obendrein gab es die glatte 10 für Rittigkeit und die Perspektive als Springpferd, so dass Chezarro die Bahn mit einer gewichteten Endnote von 9,78 verließ. Chezarro stammt aus der Zucht von Gabriele Kowalski aus Stadum, befindet sich im Besitz der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH (Elmshorn) und wurde von Maximilian Gräfe vorgestellt.

An seine Vorleistungen aus dem Vorjahr anknüpfen konnte der braune Westfale Hickstead Blue von Hickstead White, der mit der Endnote 9,15 abschloss. Besonders gefiel der Bewertungskommission die Manier des Hengstes, die mit einer 9,5 belohnt wurde. „Der Hengst springt aus allen Lagen und macht dabei alles richtig“, so der Kommentar. Daneben gab es eine 8,8 für den Galopp, eine 9,0 für das Vermögen sowie die 9,2 für Rittigkeit und Perspektive. Hickstead Blue wurde von Heinrich Ramsbrock (Menslage) aus einer Mutter von Chacco Blue gezogen und befindet sich im Besitz von Kai Ligges aus Ascheberg-Herbern, dessen Tochter Marie den Hengst in Münster hervorragend präsentierte.

Der dritte Fünfjährige, der die Prüfung mit einem sehr guten Ergebnis (9,06) beendete, war der Kannan-Sohn Keaton, Reservesieger der Neumünsteraner Körung. Der Hengst aus der Zucht von Rudolf Schmitt (Wöhrden) befindet sich wie Chezarro im Besitz des Holsteiner Hengsthaltungs GmbH. Ganz spielerisch ging der typschöne Braune mit den Abmessungen um und erhielt für das Vermögen die Note 9,5. Für Galopp und Manier vergab die Bewertungskommission die 8,8, für die Rittigkeit eine 9,0. Die Perspektive beurteilten die Experten mit einer 9,2.

Bei den vierjährigen Hengsten ragte der bei Ludger Beerbaum in Riesenbeck stationierte Westfale Forlee hervor, ein Sohn des For Pleasure aus der Bundeschampionesse und Jungpferde-Weltmeisterin Chao Lee (v. Comme il faut), gezogen von Otmar Eckermann (Kranenburg) und vorgestellt von Katrin Eckermann. Der braune Hengst gefiel der Bewertungskommission nicht nur aufgrund seiner Leichtigkeit, sondern auch weil der die Sprünge förmlich zu suchen schien und diese immer wie selbstverständlich und losgelassen abwickelte. In Noten ausgedrückt bedeutete das eine 9,4 für das Vermögen und eine 9,5 „für die Art, wie er es macht“, dazu eine 9,2 für Rittigkeit und eine 9,3 für den Gesamteindruck. Damit verließ Forlee als Prüfungsbester die Bahn mit der Endnote 9,22.

Mit „sehr gut“ schloss auch der aus belgischer Zucht stammende Chellci Orange L (v. Cicero ZChellano Z) die Prüfung ab. Der großrahmige Hengst vom Gestüt Ligges gefiel nicht nur Fremdreiter Philipp Hartmann, der das Gefühl hatte, „ihn gegen jeden Sprung reiten zu können“. Dafür gab es die höchste, bei den Vierjährigen Rittigkeitsnote von 9,5. Zusammen mit den Noten für Galopp (8,8), Vermögen (9,3), Manier (8,5) und Gesamteindruck (9,2) errechnete sich für Chellci Orange L die Endnote 9,03.

Eine Punktlandung legte der in den Niederlanden gezogener Sohn des Kannan - Emerald van het Ruytershof vor, der den Namen Madness trägt. Er beendete die Prüfung mit einer glatten 9. Der Fuchs mit der breiten Blesse wurde am Ende mit sehr guten Noten belohnt. Besonders gefielen die Beintechnik (9,2) und das Vermögen (9,1). Für den energischen Galopp gab es eine 8,6, für Rittigkeit und Gesamteindruck jeweils die 9,0. Madness befindet sich im Besitz von Michael Krüger aus Wacken und wurde von Hannes Ahlmann vorgestellt.

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

- fn-press -

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