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Vermarktung

Verden: Auktionsspitze wechselt für 200.000 Euro nach Brasilien - und wird von Anabel Balkenhol trainiert

Der Fidertanz-Sohn Friemel war teuerstes Pferd auf der 129. Elite-Auktion. 64 Reitpferde wurden versteigert, acht davon kosteten mehr als 100.000 Euro.

Verden - Das vierjährige Dressur-Ass Friemel v. Fidertanz/De Vito (Z.: Gerd Pigge, Lastrup, Ausst.: Hannoveraner Zuchtgestüt GmbH & Co KG, Lilienthal) betrat bereits als Fohlen die Auktionsbühne. Heute ist er siegreich in Reitpferdeprüfungen, der Hannoveraner Champion der Stuten und Wallache löste souverän das Ticket zu den Bundeschampionaten. Ein brasilianischer Kunde erhielt den Zuschlag für den Sportler, seine Karriere wird er im Beritt von Anabel Balkenhol starten. 

Bestbezahlte Offerte im Springkader war Cadanos v. Catoki/Lordanos (Z.: Christina Martens, Ringstedt, Ausst.: Fritz Dieter Tietjen, Bremen): Der gekörte und leistungsgeprüfte Hengst bestach durch seine Sportlichkeit. Auktionator Bernd Hickert versteigerte Cadanos für 155.000 Euro nach China. Ebenfalls hochpreisig war der Westfale Equitaris v. Estobar NRW/Rubiloh (Z.: Nobert Borgmann, Ostbevern, Ausst.: Stefan Borgmann, Ostbevern). Der typstarke gekörte Braune wurde für 175.000 Euro an einen Stammkunden nach Nordrhein-Westfalen verkauft. Mit dem gleichen sportlichen Talent wie ihr Vater ausgestattet, schwebte Descada v. Desperados/Hohenstein (Z.: Heino Bruns, Gödenstorf, Ausst.: Andreas Bruns, Gödenstorf) durch die Niedersachsenhalle und fand für 170.000 Euro ebenfalls in Nordrhein-Westfalen neue Besitzer. Mannschaftsolympiasiegerin Nadine Capellmann sicherte sich für 140.000 die westfälische Stute Felice v. Fürst Piccolo/Ehrentanz (Z.: Manfred Walla, Bochum, Ausst.: Ludwig Fischer, Bärnau). Fast genauso viel kostete Samoa v. Stolzenberg/Graf Top (Z.: Adolf Bahn, Maasen, Ausst.: Axel Bahn, Maasen). Die Staatsprämienanwärterin kann etliche Platzierungen in Aufbauprüfungen des Springsports auf ihrem Turnierkonto vorweisen und wechselte für 130.000 Euro nach Schweden.
 
Im Schnitt wurden für die Reitpferde 43.805 Euro angelegt: 38 Athleten werden sich im Ausland dem sportlichen Wettbewerb stellen, die USA führen mit elf Einkäufen die Statistik an. Zuchtleiter Dr. Werner Schade fasste das Ergebnis so zusammen: "Es zeigt sich einmal mehr, dass unser Auslandsmarketing greift, sowohl auf den traditionellen Märkten wie den USA, als auch in Ländern mit Wachstumsmärkten wie in Asien und Südamerika." Auktionsleiter Jörg-Wilhelm Wegener ergänzte: "Das war eine Elite-Auktion mit einem bombastischen Ergebnis. Drei Springpferde, die über 100.000 Euro kosteten, gab es noch nie. Besondere Qualität hat eben ihren Preis. So darf der Hannoveraner Herbst weitergehen."
 
Für 52 Fohlen wurden im Durchschnitt mit 6.644 Euro ausgegeben: Preisspitze war Diamond's Hit v. Diamond Hit/San Remo (Z. und Ausst.: Klaus Niemann, Petershagen), der für 30.000 Euro im niedersächsischen Kirchlinteln aufwachsen wird. 13 junge Hannoveraner verlassen die Bundesrepublik. -pm/schn-