Zum Inhalt springen

Drücken Sie Öffnen / Eingabe / Enter / Return um die Suche zu starten

Vermarktung

Süddeutsche Reitpferde-Auktion: 65.000 Euro für ein Geheimnis

Wie auf den meisten Auktionsplätzen wurden gestern auch auf der bayerischen Olympia-Reitanlage für Pferde der Dressurkollektion die höchsten Preise erzielt.

München-Riem – Auch wenn es der Name vermuten lässt, offensichtlich war die Katalognummer 24 kein Geheimtipp, sondern äußerst begehrt: Zum Spitzenpreis dieser Süddeutschen Reitpferde-Auktion von 65.000 Euro schlug Uwe Heckmann den vierjährigen Württemberger Wallach Secret von Sir Donnerhall I-Florestan I-Maritim zu. Züchter von Secret ist Bernhard Schumm, Crailsheim, ausgestellt wurde er von Jörg Schrödter aus dem bayerischen Leipheim, der nicht nur auf den Auktionsplattformen im Süden seit Jahren in erster Linie als Kunde gern gesehener Gast ist, neue Besitzerin ist die Sponsorin der jungen, im Raum Stuttgart beheimateten Amazone Dominique Röder. Secret ist trotz seiner Jugend im Süden kein Unbekannter: Der Braune wechselte erstmals seinen Besitzer bei der Süddeutschen Elite-Auktion 2009 in Nördlingen – damals hörte er noch auf den Namen „Siggi“ und kostete 8.500 Euro – und belegte im vergangenen Jahr beim baden-württembergischen Landeschampionat in Tübingen Platz drei.
Auch an zweiter Stelle des Preisrankings folgte ein Pferd der Dressur-Kollektion: 28.000 Euro war der Preis für die ebenfalls vierjährige Quintessa II, ein Deutsches Sportpferd, Tochter des Quaterback aus einer Rubin Royal-Kolibri-Mutter. Ausgestellt wurde die bereits in Dressurpferde-Prüfungen der Klasse A platzierte Dunkelfuchsstute von Dr. Frank Klakow, Osterburk.
Teuerstes Springpferd war ebenfalls ein Deutsches Sportpferd, die fünfjährige Gina, die Erfolge in Dressur- und Springpferde-Prüfungen der Klasse A auf ihren Konto hat. Die Schimmelstute von Cristallo I-Grundsteins Erbe-Ganymed stammt aus der Zucht von Ludwig Ebermann, Bernstedt, als Beschicker der Auktion zeichnete Rainer Rudolph, Steinbachem. Für 21.500 Euro wechselte Gina in den Besitz eines Schweizer Springstalles, dem im Rahmen der Auktion noch zwei weitere Springtalente zugeschlagen wurden.

Zwar wird das Ergebnis der Auktion, für die erstmals Norbert Paul als Auktionsleiter verantwortlich zeichnete, offiziell als „gut“ bezeichnet, ganz zufriedenstellen kann es aber wohl kaum. 31 Pferde standen auf der Auktionsliste, vier fielen aus, für ein Pferd konnte kein Gebot erzielt werden. Die 26 zugeschlagenen Auktionskandidaten, von denen fünf ins Ausland wechselten – drei in die Schweiz, je ein Pferd in die Niederlande und nach Österreich – erzielten im Durchschnitt 13.923 Euro. Im vergangenen Jahr war bei dieser Auktion für 31 Pferde ein Durchschnittspreis von 19.023 Euro erzielt worden. Und ein Minus von knapp 27 Prozent ist möglicherweise mit der aktuellen Marktlage zu erklären, „gut“ aber ist es nicht. –mic–