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Vermarktung

Hannoveraner Elite-Auktion: Und wieder grüßt das „D“

Zwei Pferde mit dem nach wie vor angesagten Donnerhall-Blut im Pedigree sorgten gestern in der Niedersachsenhalle für klingende Kassen: Dehli und Dornfelder.

Verden – Beide konnte Auktionator Friedrich-Wilhelm Isernhagen bei seiner vorletzten Auktion für je 80.000 Euro zuschlagen. Die von Familie Schmidt in Mulsum gezogene und ausgestellte Dehli ist eine Tochter des Duino aus einer Mutter von Fürst Heinrich. Duino wiederum stammt vom Donnerhall-Sohn Donnerschwee, war mit 240.000 Euro 2005 Preisspitze der Frühjahrs-Elite-Auktion in Vechta und im selben Jahr Bundeschampion der dreijährigen Hengste. Neue Besitzerin der Rappstute mit beeindruckenden Grundgangarten ist eine Dressurreiterin aus Sachsen-Anhalt.
Gegen Ende der Auktion fiel der Zuschlag für Dornvelder (Mutter von Ehrenwort; Züchter: Wilfried Otten, Meppen) ebenfalls bei 80.000 Euro. Der großrahmige, dreijährige Fuchs tritt die Reise in die USA an. Sein Vater ist Desperados, ein Sohn des De Niro und somit ebenfalls ein Enkel des Donnerhall. Desperados war Prämienhengst der Hannoveraner Körung 2004 und gewann nicht nur das Deutsche Dressur-Derby des Jahres 2010, sondern gehörte mit Kristina Sprehe bekanntlich zum Silber-Team der Olympischen Spiele in London. Mit Dornvelder stellte er nun sein erstes Spitzenpferd bei einer Reitpferdeauktion in seiner noch jungen Vererberkarriere.
Die Nummer eins im Preisranking der Springpferde war Cosima, eine Tochter des im Juni leider eingegangenen Chacco-Blue (Mutter von Plural; Züchter und Aussteller:  Gudrun und Heinrich Luttmann, Kirchlinteln). Für Cosima fiel der Hammer bei 75.000 Euro, auch sie geht in die USA.
Im Schnitt wurden für die 62 Reitpferde 31.782 Euro erzielt – ein Ergebnis, das der Verband folgendermaßen kommentierte: „Die Elite-Auktion zeichnete sich durch ein sehr gesundes Ergebnis aus. Der Durchschnittspreis wurde ohne spektakuläre Ausreißer erzielt und hatte einen starken Mittelbau. Insgesamt zeigt sich der Markt robust“, so Zuchtleiter und Geschäftsführer Dr. Werner Schade. 24 der Talente wurden ins Ausland verkauft, wobei Usbekistan mit vier ersteigerten Pferden erstmals stark auftrat. Käufer aus Chile erhielten ebenfalls insgesamt vier Mal den Zuschlag, drei Auktionskandidaten gingen nach Großbritannien.
Für die 42 Hannoveraner Fohlen lag der Durchschnittspreis bei 6.659 Euro. Besonders die Springtalente stießen auf großes Interesse. „Wir haben in Bezug auf die Abstammungen ein sehr leistungsbezogenes Kaufverhalten erlebt,", so Dr. Werner Schades Fazit. Mit Beppino erzielte ein sehr auffällig gezeichneter Balou du Rouet-Compliment-Sohn (Züchter und Aussteller. Dr. Michael Lührs, Wagenfeld) den Spitzenpreis von 20.000 Euro.

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