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Leseprobe

Exklusives Interview mit Buchautorin Jessica von Bredow-Werndl

"Das Glück dieser Erde", so heißt das erste Buch von Dressurreiterin Jessica von Bredow-Werndl. Reiter Revue-Redaktionsleiterin Sarah Schnieder sprach mit ihr über Mut, Dankbarkeit und die entscheidende Basis für stolze Pferde.

Vor dreieinhalb Jahren begann Jessica von Bredow-Werndl damit, alles niederzuschreiben, was sie bislang mit ihren Pferde erlebt hat. Nun ist ein Buch daraus geworden.

Jessica, jetzt bist du Autorin. Was hat dich dazu inspiriert?

Vor dreieinhalb Jahren, als ich schwanger war, hatte ich mal unter dem Arbeitstitel „Die sieben wichtigsten Erkenntnisse aus meinem bisherigen Weg“ angefangen, alles niederzuschreiben, was ich mit den Pferden bis dato erlebt hatte. Einfach aus einem Bedürfnis heraus. Dann ergab es sich, dass immer mehr Verlage auf mich zukamen. Irgendwie war das Interesse da. Da dachte ich mir: Warum eigentlich nicht? Worauf warten? Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht, was für ein Buch es sein soll. Für eine Biografie bin ich zu jung, einen Ratgeber wollte ich aber auch nicht schreiben. So ist ein reflektierter Rückblick auf das, was bisher geschehen ist, entstanden, der auch mir wieder vor Augen geführt hat, was da alles schon passiert ist. Als ich beispielsweise das Kapitel über Dalera geschrieben habe, ist mir nochmal richtig bewusst geworden, was wir alles schon erlebt haben. Man blickt meist nur nach vorne und will immer mehr. Deshalb tut es gut, zu reflektieren. Im Corona-Lockdown hatte ich die Zeit dazu und habe mich ins Schreiben richtig reingehängt.

Du schreibst in dem Buch sehr ehrlich, dass nicht immer alles rosig war. Beispielsweise, dass du selbst bei Unees Besitzerin Beatrice Bürchler-Keller angefragt hast, ob du ihn reiten darfst und dich deine Familie anfangs sogar ein wenig belächelt hat. Aber es zeigt, dass man manchmal einfach mutig sein muss, um etwas zu verändern.

Ja genau. Jeder kennt die Situationen, in denen das Bauchgefühl sagt: Tu es! Und der Verstand ringt dies nieder. Das geht auch mir so. Und natürlich gibt es Situationen, in denen ich im Nachhinein gerne mutiger gewesen wäre. Ein Beispiel: Beim Nationenpreis 2015 in Hagen a.T.W. ist ein Bild von Unee entstanden, in einer Phase im Übergang vom starken Trab zur Passage, auf dem es so aussah, als würde ich ihn total aufrollen. Er war in diesem kurzen Moment deutlich zu eng und da- raus ist ein totaler Shitstorm entbrannt. Wenn man aber das Video dazu gesehen hat, war es so gar nicht zu erkennen. Aber mir hat es extrem wehgetan, wie die Menschen reagiert haben. Mit meinem Wissen heute hätte ich da etwas besser drübergestanden. Dann hätte ich mich getraut, das Video zu posten und zu sagen: Schaut mal genau hin. Natürlich mache ich Fehler, nobody is perfect. Aber es ist nicht so, wie es das Bild darstellt.

Das ganze Interview lesen Sie in der November-Ausgabe der Reiter Revue, die Sie hier versandkostenfrei bestellen können.