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Sport

Valkenswaard: ein Event der Extraklasse - mit BILDERGALERIE

Gigantisch, phänomenal, zumindest aber imposant – was Pferdehändler Jan Tops in Valkenswaard aus dem Boden gestampft hat, ist eine Anlage vom Feinsten. Heute erhält die „Tops International Arena“ ihre Feuertaufe. Wir haben uns im Vorfeld umgesehen.

Gigantisch, phänomenal, zumindest aber imposant – was Pferdehändler Jan Tops in Valkenswaard aus dem Boden gestampft hat, ist eine Anlage vom Feinsten. Heute erhält die „Tops International Arena“ ihre Feuertaufe. Wir haben uns im Vorfeld umgesehen.
 
 
Valkenswaard/NED – Der Zuspruch könnte besser kaum sein: Von den 30 Spitzen-Springreitern der Weltrangliste haben sich 28 für das heute beginnende Turnier, dessen Herzstück die mit 300.000 Euro dotierte 12. Etappe der Global Champions Tour ist, angekündigt. Und das eine Woche vor den Wettbewerben der Springreiter bei den Europameisterschaften in Aachen! Darunter übrigens auch die Nummer eins der Weltrangliste, der auch in Sachen Global Champions Tour vorne liegende Brite Scott Brash mit seinem Top-Pferd. Dabei müssen die Briten eine Woche später in Aachen noch das Ticket für Rio 2016 lösen – die Olympia-Qualifikation hat derzeit für die Reiter von der Insel höchste Priorität. Sollte man zumindest meinen.
Auch Rolf-Göran Bengtsson, Vierter der Weltreiterspiele im vergangenen Jahr, sattelt den Holsteiner Casall in Valkenswaard, bei der EM steigt der Schwede nicht in den Sattel. Das allerdings war schon zu Saisonbeginn geplant, ein Championat, bei dem vier schwere Springen auf dem Programm stehen, will Bengtsson dem 16-jährigen Hengst nicht mehr zumuten.
 
Jan Tops sieht in der zeitlichen Nähe zur EM übrigens keine Probleme: „Die meisten Topreiter haben mindestens zwei Top-Pferde“ erklärte er vergangenen Dienstag, als er seine neue Anlage erstmals Medienvertretern präsentierte. Allein schon die Zahlen sind beeindruckend, von der Optik mal ganz abgesehen: 15.000 Zuschauer fasst die Anlage, 3.000 finden auf den Tribünen Platz. Und 125 mal 85 Meter misst der Rasenplatz, der nur während der Turniere beritten wird und ansonsten gesperrt ist. Die Bodenverhältnisse? Sagen wir’s mal so: Da geht man nicht drüber, da federt man von selbst. Außerdem gibt es mehrere wettbewerbstaugliche Sandplätze mit Flutlichtanlagen und zwei Reithallen. Ein futuristisch anmutendes Gebäude aus Holz und Glas ist der königlichen Lounge und den VIP-Bereich vorbehalten. Und natürlich gibt es Büros, Richterbereiche, Bereiche für die Medien, separate für TV-Teams und spezielle Interview-Räume.
Und auch ansonsten: großzügige Abmessungen, hochwertige Materialien, Holz, Edelstahl ... Nicht einmal die Pflanzen sehen so aus, wie man sich das bei jüngst eingesetzter Botanik vorstellt. Stattdessen erwarten uralte Olivenbäume den Besucher gleich hinter dem Eingangsbereich. Klotzen, nicht kleckern ist die Devise in Valkenswaard. Was das gekostet hat? Darüber schweigt Geschäftsmann Tops sich aus. „Ich habe die Rechnungen in den letzten 20 Jahren nicht angeschaut“ grinst er, „deshalb kann ich diese Frage leider nicht beantworten.“
 
Stattdessen spricht er von seinem Lebenstraum: „Ich habe viele Jahre von einem solchen Platz für den Sport geträumt“, so Tops. Und nun habe er ihn, „einen hübschen Platz für Top-Sport, Unterhaltung und Lifestyle“. „Hübsch“ ist in der Tat nicht nur leicht untertrieben, was auch den Pferden, die inzwischen angereist sind, gefallen dürfte. In Valkenswaard stehen sie nicht etwa in Stallzelten, mehr als 500 Boxen sind für sie bereit – in festen, neu gebauten und durchdacht-funktionalen Stalltrakten.
 
Morgen steht in Valkenswaard eine mit 200.000 Euro dotierte Premiere an: Erstmals wird der Team-Wettbewerb der Global Champions Tour ausgetragen, wenn auch zunächst als eine Art Pilotprojekt, der Startschuss für das hochdotierte Spektakel nach endgültigem Modus fällt erst 2016. Um diese Team-Tour mit Namen „Global Champions League“, die zukünftig fester Bestandteil aller Champions Tour-Etappen sein soll, hat Tops gekämpft und sie letztendlich gegen den Willen der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) mit Hilfe einer belgischen Behörde durchgesetzt. 15 Teams sollen es werden, „mit verschiedenen Besitzern aus verschiedenen Nationen“, so Tops. Eine Besitzerin wurde am Rande des Pressetermins vorgestellt:  Die Griechin Athina Onassis de Miranda, ihres Zeichens Erbin und Reiterin, wird sich ein Team kaufen. Und auch einige der Reiter stehen natürlich fest: Jan Tops Ehefrau, die Australierin  Edwina Tops-Alexander wird ebenso mit von der Partie sein wie Ludger Beerbaum, der zwar einräumte, noch nicht zu wissen, „welche Rolle ich im nächsten Jahr in welchem Team spielen werde“, dass er aber eine spielen wird, daran zweifelt niemand. –mic–
 
Mehr zum Turnier in Valkenswaard, der Global Champions Tour und dem Auftakt der Global Champions League unter www.globalchampionstour.com