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Oliva Nova: Dressur-EM-Gold für Lucie-Anouk Baumgürtel und deutsche Children

Was für ein Tag fürs deutsche Team bislang! Lucie-Anouk Baumgürtel setzt als Juniorin ihre Pony-Erfolgsserie fort und gewann die erste U18-Einzelgoldmedaille. Und die Dressur-Children durften über Mannschaftsgold und die Plätze 1-4 im Einzel jubeln.

Lucie-Anouk Baumgürtel, hier 2018 auf ZINQ Sweetheart, hat einen weiteren EM-Titel in ihrer Sammlung.

Oliva Nova/ESP - Die 17 Jahre alte Lucie-Anouk Baumgürtel, die im Ponylager zu nicht weniger als zehn Goldmedaillen in den Jahren 2017-2020 geritten war, setzt die Erfolge bei den Junioren nahtlos fort. Nach dem Teamgold, zu dem sie mit ihrem zweiten Platz am Freitag in Oliva Nova maßgeblich beitrug, setzte die Schülerin heute im Einzel noch einen drauf.

Lucie-Anouk Baumgürtel ritt ihren neunjährigen Spielberg-Sohn ZINQ Hugo FH - einen erst neunjährigen Wallach aus der KWPN-Zucht, der unter Marcus Hermes erste Meriten sammelte war - zu 76.529 Prozent und damit zum umjubelten Titel. Die Britin Annabella Pidgley, die auf dem elfjährigen Hannoveraner Soliman de Hus-Sohn Sultan des Paluds FRH in der Teamaufgabe die Bestleistung hingelegt hatte, musste sich heute knapp mit Silber zufriedengeben. Dennoch war die Schülerin von Dänemarks Dressurstar Cathrine Dufour mit ihren 75.382 Prozent mehr als zufrieden. Platz drei ging an einen echten Überraschungsreiter: Paul Jöbstl aus Österreich sicherte sich mit dem zwölfjährigen Hannoveraner Hengst Bodyguard v. Burlington und 74.647 Prozent den Platz auf dem Treppchen.

Zwei weitere deutsche Teilnehmerinnen erreichten eine Top Ten Platzierung: Jana Lang und Baron wurden mit 72,912 Prozent Achte. Kenya Schwierking und Cecil, die für Shona Benner und Brisbane nachgerückt waren, sicherten mit 72,794 Prozent Rang neun. Newcomerin Lena Markt wurde auf Sarotti Mocca Sahne, ebenfalls ein Nachkomme von Soliman de Hus, 18.

Gold für die deutschen Children

Das jüngste deutsche Team bei der Europameisterschaft im spanischen Oliva hat den beeindruckendsten Auftritt hingelegt: Die Children haben Mannschaftsgold mit mehr als zwanzig Prozentpunkten Vorsprung gewonnen.

„Die Kinder sind zu einem tollen Team zusammen gewachsen. Die Leistung war sehr geschlossen“, freute sich Caroline Roost, die gemeinsam mit Hans-Heinrich Meyer zu Strohen das deutsche Team in Spanien trainiert. „Unsere vier Reiterinnen haben durch gutes, reelles und sensibles Reiten beeindruckt, das ist auch auf dem Vorbereitungsplatz aufgefallen. Es gab sehr viel Lob, auch von den anderen Nationen, das ist toll für die Mannschaft.“Das deutsche Children-Team mit Lara Lattermann (Ansbach) mit Soleil de la Coeur, Clara Paschertz (Cloppenburg) mit Danubio OLD, Lotta Plaas (Sassenberg) mit Balsamico und Martha Raupach (Damme) mit Jack Sparrow hatte schon in der Einlaufprüfung hervorragend vorgelegt, die Clara Paschertz und Danubio OLD gewonnen hatten.

In der Mannschaftsaufgabe zeigten Lara Lattermann und Soleil de la coeur die beste Vorstellung: 85.034 Prozent lautete ihre Bewertung. „Lara hat mit Soleil de la coeur ein ganz tolles Pferd und es hervorragend geschafft, die Nerven zu behalten. Sie hat technisch sauber geritten und das Pferd einfach strahlen lassen. Ihre Stute ist nicht immer einfach und gelegentlich nicht ganz frei von Spannung, das hat sie beeindruckend gelöst“, lobte Roost.Lotta Plaas und Balsamico erhielten die zweitbeste Bewertung der Prüfung: 82.884 Prozent. Genau wie für die Erstplatzierten ist die Europameisterschaft in Oliva ihre Championatspremiere.

„Clara Paschertz hat im Gegenteil zu den drei anderen drei Reiterinnen schon EM-Erfahrung und in der Truppe eine Führungsrolle übernommen. Das hat der Mannschaft viel Sicherheit gegeben. Das war eine tolle Stütze für die drei Küken, so dass sie auf den Punkt losgeritten sind. Diese Mannschaft war einfach mental sehr stark“, sagte Roost. 82.534 Prozent erritten Paschertz und Danubio OLD in der Teamwertung.

Die 13-Jährige Martha Raupach und der erst siebenjährige Wallach Jack Sparrow hatten in der Einlaufprüfung tolle 82.179 Prozent erritten. In der Mannschaftsaufgabe kam gelegentlich leichte Spannung auf, so dass 79.692 Prozent am Ende auf der Anzeigetafel standen.Damit belegte das deutsche U14-Team die Plätze eins bis vier der Einzelwertung und sicherte sich mit einem Gesamtergebnis von 250.452 Prozent deutlich die Goldmedaille. Silber geht mit 228.084 Prozent an die Niederlande, Bronze mit 221.118 Prozent nach Russland.Am Sonntag geht es für die Children in ihre Finalprüfung, die Einzelwertung, in der nur die besten drei Paare pro Mannschaft aus der Teamaufgabe starten dürfen. Deshalb bleibt nicht viel Zeit zum Feiern, sagt Roost: „Wir freuen uns kurz, schalten einen Moment am Meer ab, um uns dann wieder voll zu fokussieren.“

Alle Ergebnisse aus Spanien gibt es hier.

- AK/fn-press -