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Sport & Zucht

Lyon: Baloubet sagt Adieu

Aus dem Sport wurde er schon lange verabschiedet, doch heute hatte Baloubet du Rouet noch einmal einen großen Auftritt. Das Weltcup-Publikum feierte den Hengst mit standing ovations.

Lyon/FRA – Was für eine Inszenierung: Er ist einer der großen Heroen der französischen Zucht: Baloubet du Rouet gewann dreimal in Folge – in den Jahren 1998 bis 2000 unter dem Brasilianer Rodrigo Pessoa – das Weltcup-Finale und wurde heute in Lyon dem Weltcup-Publikum von der Enkelin seines Besitzers präsentiert. Und das unmittelbar nachdem sein Sohn Chaman mit Ludger Beerbaum den Großen Preis gewonnen hatte. Das konnte man nicht planen, hätte es aber besser auch nicht inszenieren können.
Und nicht nur Ludger Beerbaum freute sich, als er den alten Hengst sah, der dem Portugiesen Diego Pereira Coutinho gehört, wie gewohnt: ein bisschen frech, ab und zu buckelnd, offensichtlich die Aufmerksamkeit, das Rampenlicht genießend. Der alte Herr ist aktuell wie eh und je: 2012 und 2013 war der Selle Francais-Hengst von Galoubet A die Nummer eins der Springpferde-Vererber weltweit.
Seine Karriere war einzigartig: Siebenjährig war er französischer Springpferde-Champion, und schon im Alter von neun Jahren war er zum ersten Mal Weltcup-Sieger. 2004 ritt Rodrigo Pessoa im Sattel des Hengstes in Athen zu Olympia-Gold. Viele Nachkommen aus der französischen, belgischen und niederländischen Zucht sind international erfolgreich. Und allein in Deutschland wurden mehr als 20 Söhne gekört. Wie erfolgreich seine Kinder inzwischen rund um den Globus sind, sieht man hier in Lyon: Gleich zwei seiner Söhne – neben Chaman auch Napoli du Ry, der Oldenburger des Franzosen Simon Delestre, sind hier im Weltcup-Finale am Start. –mic–