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Luhmühlen: Wetterkapriolen und britische Überlegenheit

Die Fünf-Sterne-Geländeprüfung in Luhmühlen macht einmal mehr deutlich, wie gut die britischen Vielseitigkeitsreiter aktuell unterwegs sind. Nach dem Geländeritt führt Rosalind Canter mit Izilot DHI. Sie ist eine von sechs britischen Reitern unter den Top Ten. Regengüssen und Windböen erschwerten den Reitern den Cross-Country-Kurs.

Rosalind Canter und Izilot DHI im Luhmühlener Gelände.

Luhmühlen – Einige der besten Vielseitigkeitsreiter der Welt messen sich an diesem Wochenende bei den Luhmühlen Horse Trials. Die britische Doppelweltmeisterin von 2018, Rosalind Canter, führt aktuell in der Fünf-Sterne-Prüfung mit ihrem Izilot DHI. Die beiden sind mit einem sehr guten Dressurergebnis von 24,9 in den Geländekurs von Luhmühlen gegangen, mit 26,9 Minuspunkten haben sie ihn beendet. Die Führung für den elf Jahre alten Izilot und seine 38-jährige Reiterin. Die beiden haben einen komfortablen Vorsprung von mehr als zwei Springfehlern vor dem abschließenden Springen: „Ich bin überglücklich. Mein Pferd hat sich so toll entwickelt. Er kann manchmal ein bisschen guckig sein – und das war er heute zu Beginn auch. Er hat aber ganz schnell seinen Rhythmus gefunden und war so mutig. Ich hatte über den gesamten Kurs ein fantastisches Gefühl.“ Die beiden sind eines von sechs britischen Paaren, die es nach Dressur und Gelände unter die Top Ten geschafft haben. Eine beeindruckende Bilanz im olympischen Jahr.

Auf dem zweiten Platz rangiert die erst 22 Jahre alte Irin Jennifer Kühnle mit der 16 Jahre alten ZfdP-Stute Polly Blue Eyes von Concinales. Ihr Zwischenergebnis: 35,5 Minuspunkte. „Mein Pferd ist einfach toll. Wir kennen uns jetzt schon seit sechs Jahren und haben uns zusammen bis auf diese Niveau hochgearbeitet. Das macht es für mich ganz besonders. Sie ist einfach das beste Pferd, das ich mir wünschen kann.“ Für die beiden ist es ihr erster Start auf Fünf-Sterne-Niveau, umso überraschter ist die Reiterin von ihrer bisherigen Rangierung.

Rang drei geht vor dem finalen Springen an die Belgierin Lara de Liederke-Meier mit Hooney d'Arville und einem Zwischenergebnis von 35,6 Minuspunkten. „Ich bin total überwältig. Hooney d’Arville ist jetzt ein Fünf-Sterne-Pferd und hat so toll für mich gekämpft. Ich freue mich riesig.“ Das Besondere daran ist, dass sie schon Hooneys Mutter, Nooney Blue, in Luhmühlen geritten ist. Die elfjährige Stute ist selbstgezogen und nun ebenfalls ein Fünf-Sterne-Pferd.

Zwei deutsche Reiter sind in der Fünf-Sterne-Prüfung am Start: Nicolai Aldinger mit Timmo und Libussa Lübbeke mit Caramia, die heute ihre Fünf-Sterne-Premiere gefeiert haben. Nicolai Aldinger ist im Gelände auf Platz 21 zurückgefallen. Während er im Gelände unterwegs war, gab es in Luhmühlen einen Wolkenbruch, Windböen kamen auf und die Prüfung musste unterbrochen werden. Erschwerte Bedingungen also für Nicolai Aldinger und seinen erfahrenen Holsteiner Schimmelwallach Timmo. Und doch mussten die beiden leider einen Vorbeiläufer im Gelände hinnehmen. Das bedeutet nicht nur 20 Strafpunkte, sondern zugleich auch Minuspunkte für das Überschreiten der Zeit.

Libussa Lübbeke belegt aktuell Platz 19. Ein ausgelöstes MIM-Element am Einsprung des Coffins sowie 22,8 Strafpunkte für Zeitüberschreitung bedeuten ein Zwischenergebnis von 65,7 Strafpunkten. „Ich bin sehr stolz auf mein Pferd, sie hat so toll gekämpft. Die 11 Punkte hat sie nicht verdient, weil sie einen guten Sprung gemacht hat, aber so sind nun mal die Regeln. Ich bin trotzdem so glücklich, als hätte ich 0 Punkte auf dem Konto“, sagte die Sportsoldatin aus Warendorf nach ihrem Ritt.

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