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Sport

Leipzig: Hans-Dieter Dreher siegt im Weltcup-Springen

Wer in Leipzig das Weltcup-Springen und damit den Großen Preis gewinnen wollte, musste hochkonzentriert ans Werk gehen. Nur fünf Reiter schafften den Sprung ins Stechen, bei allen anderen purzelten die Stangen, sieben der 40 Reiter gaben sogar auf.

Leipzig – Spannend war das Stechen um den Weltcup-Sieg in Leipzig, obwohl nur fünf Reiter den Sprung in das Finale schafften. Dafür sorgte vor allem auch Hans-Dieter Dreher als letzter Starter im Stechparcours. Dass sein Toppferd Embassy II richtig schnell ist und viel Vermögen hat, ist bekannt. Allerdings hatten die beiden in den letzten beiden Monaten meist ein wenig Pech, so dass der ganz große Coup ausblieb. Dafür aber heute – und wie! Mit mächtigen Sätzen und seiner gewaltigen Galoppade rollte der Hengst mit dem Reiter aus Eimeldingen das Feld von hinten auf. "Wir mussten heute beide richtig kämpfen. Das Pferd und ich", erklärte Hans-Dieter Dreher nach seinem Sieg. Es ist der dritte Weltcup-Sieg seiner Karriere, der zweite mit dem 14-jährigen Hannoveraner Embassy. Der bekommt nun übrigens erst einmal eine Pause. Dreher wird kommende Woche aber in Zürich an den Start gehen, um noch Punkte für die Qualifikation zum Weltcup-Finale in Las Vegas vom 15. bis 19. April zu ergattern.

Auf den zweiten Platz ritt der Norweger Geir Gulliksen mit seinem Hengst Edesa S Banjan in 37,72 Sekunden. Auch er absolvierte den Stechparcours fehlerfrei, aber rund anderthalb Sekunden langsamer als Dreher. Sein Toulon-Sohn ist im Gegensatz zum gleichaltrigen Embassy II kein alter Hase, sondern läuft erst seit wenigen Jahren im großen Sport. "Er war wohl sehr wild als junges Pferd und wurde erst siebenjährig eingeritten", so der Norweger. Auf Platz drei ritt der Italiener Luca Maria Moneta mit dem ebenfalls 14-jährigen Westfalen Connery von Cordobes II. Er benötigte 38,40 Sekunden für den sieben Hindernisse umfassenden Stechparcours. Dass der Hengst zu solchen Leistungen fähig ist, war vor wenigen Jahren noch undenkbar, denn ehe er zu Luca Maria Moneta kam, galt er als gefährlich. Seit drei Jahren ist Connery nun bei ihm. "Ich war mir von Anfang an sicher, dass er ein gutes Pferd ist, aber eben schwierig. Nun versucht er immer sein Bestes für mich zu geben", freute sich der Italiener. Einen tollen Erfolg feierte auch der 29-jährige Felix Haßmann aus dem westfälischen Lienen mit Platz vier. Zwar blieb sein westfälischer Hengst Balzaci im Stechen nicht fehlerfrei, aber in diesem hochklassigen Feld Platz vier zu erreichen, ist eine starke Leistung.

Der Umlauf war schwierig, besonders die Dreifache Kombination hatte es in sich, aber auch die Oxer waren bis zur maximalen Breite aufgezogen. So schieden einige der Favoriten und Publikumslieblinge aus, unter ihnen Ludger Beerbaum mit Chaman und Kevin Staut, der bisher auf dem zweiten Platz des Longines Weltcup-Rankings liegt. Er hat den Startplatz beim Weltcup-Finale in Las Vegas damit sicher. Auch einige deutsche Reiter sind bisher gut dabei: Marco Kutscher und Daniel Deußer belegen die Plätze vier und fünf, Marcus Ehning liegt auf Rang zehn und Hans-Dieter Dreher nun auf Platz zwölf. Die besten 18 dürfen zum Finale reisen.

Nach den vier Turniertagen zogen die Veranstalter ein sehr positives Fazit: Rund 64.800 Zuschauer sind in die Leipziger Messehallen gekommen und feierten ihre Stars frenetisch. Standing Ovations gehören in Leipzig einfach dazu. -saw-

Die Ergebnisse des Großen Preis von Leipzig sehen Sie hier.