Heeslingen – Die Nachricht über die Sperre traf Springreiter Harm Lahde am Dienstag wie ein Schlag, wie er auf Anfrage von Reiter Revue bestätigt: “Ich war ehrlich gesagt sehr schockiert“, sagt er. Futterproben sollen nun klären, ob die verbotenen Substanzen auf diesem Wege in den Körper von Oak Grove’s Americana gelangen konnten. Bei Morphin und Codein handelt es sich um Substanzen, mit denen Pferde zwar behandelt werden, die jedoch im Wettkampf nicht nachweisbar sein dürfen. Oripavin stuft der Weltreiterverband (FEI) als verbotene Substanz ein.

2015 gab es schon einmal einen ähnlichen Fall. Da hatte der Weltreiterverband den Schweizer Springreiter Steve Guerdat gesperrt, weil genau die gleichen Substanzen im Blut seines Pferdes Nino des Buissonnets nachgewiesen wurden. Hier stellte sich heraus, dass die Kombination aus Codein, Oripavin und Morphin so in keinem tiermedizinischen Medikament vorkommen und offensichtlich das Ergebnis von verdautem Mohn sind, also durch verunreinigtes Futter in das Pferd gelangten. Guerdat wurde von der FEI freigesprochen. Für Harm Lahde momentan nur wenig tröstend. „Egal wie das ausgeht, sowas bleibt an einem hängen“, bedauert er.