Zum Inhalt springen

Drücken Sie Öffnen / Eingabe / Enter / Return um die Suche zu starten

Hans-Dietmar Wolff ist tot

Der Präsident des Förderkreises Olympische Reiterspiele (FORS) und ehemalige Vorsitzende der Fachgruppe Dressur des Deutschen Reiter- und Fahrerverbandes (DRFV) starb im Alter von 76 Jahren. Ein Nachruf von RRI-Herausgeber Martin Richenhagen.

Hans-Dietmar Wolff wurde 76 Jahre alt.

"Hans-Dietmar Wolff war ein echter Gentleman, Unternehmer und klassischer Horseman. Immer höflich und stilvoll mit ausgezeichneten Umgangsformen und einem großartigen Humor verfügte er über viel Lebensart. Unvergessen die wunderbaren Oldtimer Rallyes durch das Münsterland an denen auch ich teilnehmen durfte. Er fuhr ganz stilecht einen perfekt restaurierten Wanderer Cabrio aus der Vorkriegszeit und wir konnten Ecken der münsterländischen Parklandschaft entdecken, an denen man sonst achtlos vorbeirauscht. Stammgast an der Theke im Emshof war es immer ein Highlight ihm und Bimbo Peilicke bei hippologischen Expertendiskussionen zuzuhören. Als Reiter hatte er stets einen ausgesprochen höflichen Auftritt und sorgte dafür, dass das 1. Bonner Dressurfestival des Akademischen Reitclub Bonn, von dem er sehr begeistert war, entsprechend offiziell gewürdigt und ausgezeichnet wurde. Eine tolle Anerkennung für die ausrichtenden Studentenreiter. Ganz persönlich hatte ich das große Vergnügen beim Dressurfinale des Hochschulturniers der Uni Münster auf dem Landgestüt in Warendorf sein Grand-Prix Pferd Renommee zum Sieg steuern zu dürfen. Wer außer Hans-Dietmar stellt schon ein solches Spitzenpferd Studentreitern zur Verfügung?

Die Studentenreiter, die Dressurreiter und viele Ehren- und Hauptamtler im Reitsport werden den engagierten Pferdemann Hans-Dietmar Wolff nicht vergessen und bei den entsprechenden Gesprächsrunden werden sicher zahlreiche Anekdoten ausgetauscht werden."

Martin Richenhagen

Zwischen 1960 und den 80er Jahren gehörte Hans-Dietmar Wolff zu den erfolgreichsten deutschen Dressurreitern und war Mitglied im A- oder im B-Kader Dressur. Beruflich Jurist und Unternehmer engagierte er sich aber in verschiedenen Ehrenämtern, wie dem Ersten Senat des Großen Schiedsgerichts der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Von 1981 bis 2008 war er unter anderem Mitglied des Dressurausschusses des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR). 1985 übernahm er die Präsidentschaft des Förderkreises Olympische Reiterspiele (FORS). Bis Juni 2018 war er Vorsitzender der Fachgruppe Dressur des Deutschen Reiter- und Fahrerverbandes (DRFV) und erhielt für seine Verdienste im den Pferdesport 2004 das Deutsche Reiterkreuz in Gold.