Zum Inhalt springen

Drücken Sie Öffnen / Eingabe / Enter / Return um die Suche zu starten

Sport

FEI suspendiert Föderation der Arabischen Emirate! – Update

Nach den Distanzsport-Skandalen der vergangenen Wochen schließt der Weltreiterverband die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) auf unbestimmte Zeit von allen offiziellen Handlungen aus. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung hat sich mittlerweile zu dieser Maßnahme geäußert.

Lausanne/SUI – Eine drastische Maßnahme, die ein Zeichen setzt! Die Reiterliche Vereinigung der UAE wird vorerst an keinem Treffen der FEI mehr teilnehmen und keine offiziellen Turniere ausrichten dürfen. Außerdem sind alle UAE-Reiter von internationalen Events ausgeschlossen. Allerdings räumt die FEI ein, dass die Reiter der anderen Disziplinen – abgesehen vom Distanzsport – unter der Flagge der FEI auf internationalen Turnieren außerhalb der Arabischen Emirate starten dürfen. Ein Glück beispielsweise für die erfolgreichen arabischen Springreiter. Dies beschloss das Plenum um FEI-Präsident Ingmar De Vos einstimmig. „Die Entscheidung, einen nationalen Verband zu suspendieren, ist etwas, das man nicht leichtfertig beschließt“,  so der FEI-Präsident, „wir tun so etwas nur, wenn es keine andere Lösung gibt.“ Gehe es um das Wohlergehen des Pferdes, habe die FEI Führungsstärke zu beweisen, heißt es weiter. Eine Wiederaufnahme der UAE sei laut FEI davon abhängig, ob die Arabischen Emirate sich bereiterklären einen Vertrag zu unterschreiben, in dem sie sich dem Wohl des Pferdes und den Regeln der FEI verpflichten. Anlass des Ausschlusses waren tierschutzwidrige Vorfälle, Regelbrüche und Betrugsvorwürfe auf in den Arabischen Emiraten ausgetragenen Distanz-Ritten.

„Nachdem alle Gespräche und Beratungen gescheitert sind und die Vereinigten Arabischen Emirate offenbar keinerlei Einsicht in tierschutzrelevante Fragestellungen gezeigt haben, war dieser Schritt unausweichlich“, sagt Soenke Lauterbach, Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und begrüßt die Regelung, dass die Reiter anderer Disziplinen dennoch international starten dürfen: „Es ist ein Gebot der Fairness, dass die Springreiter nicht für die Zustände im Distanzsport bestraft werden.“
 
Auch die FN zieht Konsequenzen. So werden deutsche Aktive und Offizielle wie Richter, Stewards, Parcourschefs oder Tierärzte nicht für nationale Turniere oder Distanzritte in den Arabischen Emiraten zur Verfügung stehen, die außerhalb des FEI-Verbots veranstaltet werden können. Bei Zuwiderhandlung drohe eine Sperre, so die FN. Gleiches treffe auf Schauwettbewerbe zu, wenn diese dem Pferdehandel dienen oder mit der Ausschüttung von Preisgeld verbunden seien. Offizielle aus den Emiraten dürfen außerdem auf keinem Turnier in Deutschland tätig werden. -kia/pm-