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Weltreiterspiele 2018

Deutsche Voltigier-Mannschaft gewinnt Nationenpreis

Die Premiere ist geglückt: Zum ersten Mal bei den Weltreiterspielen haben die Voltigierer einen Nationenpreis ausgetragen. Für das deutsche Team lief es rund – für ihre Küren bekamen sie Gold!

Riesen Freude beim deutschen Volti-Team: Bei der Nationenpreis-Premiere sicherten sie sich den Sieg und damit die Goldmedaille.

Tryon/USA – Besser hätte die Nationenpreis-Premiere im Voltigieren bei den Weltreiterspielen für die deutsche Mannschaft – vertreten durch das Team Norka des VV Köln-Dünnwald und die beiden Einzelvoltigierer Kristina Boe und Jannik Heiland – nicht laufen können. Mit ihrer Kür und einer Gesamtpunktzahl von 26,502 sicherten sie sich den Sieg vor den Mannschaften aus der Schweiz (25,833 Punkte) und Österreich (25,371). Insgesamt waren neun Nationenpreis-Teams vertreten.

Von Wacklern und blitzsauberen Runden

Den Anfang für Deutschland machte Kristina Boe mit Longenführerin Winnie Schlüter. Ihre Kür auf Don de la Mar verlief nicht ganz ohne Wackler. „Es ist eine schwere Kür, das ist auf diesem Niveau unvermeidbar. Ich habe viel Balance- und Risikoelemente drin und bin zweimal etwas aus der Balance gekommen, habe mich aber sofort beim nächsten Galoppsprung wieder gefangen und das ganz gut noch nach Hause gebracht“, resümierte sie. Beruhigt war Bundestrainerin Ulla Ramge daher erst, als Jannik Heiland als zweiter Einzelvoltigierer seine Kür auf Dark Beluga mit Barbara Rosiny an der Longe fehlerfrei abgeliefert hatte. „Er ist super sauber durch, sein Pferd war spitzenmäßig. Da dachte ich: So, das haben wir jetzt aufgeholt, aber jetzt muss das Team alles geben“, gestand Ramge. Gesagt, getan. Mit einer Kür zum Thema „Die Unfassbaren“ besiegelten die Kölner – Thomas Brüsewitz, Chiara Congia, Justin van Gerven, Torben Jacobs, Corinna Knauf und Jana Zelesny mit Danny Boy und Longenführer Patric Looser – die deutsche Goldmedaille.

Starker Auftritt in der Einzelkür: Janika Derks auf Carousso Hit.

Janika Derks turnt auf Platz zwei

Ihren ersten Kürdurchgang am Mittwoch hatten auch die Einzel- und Doppelvoltigierer. In der Damenwertung finden sich zwei deutsche Voltigiererinnen unter den Top Drei. Für ihre Kür auf Carousso Hit bekam Janika Derks von den Richtern 8,415 Punkte, das bedeutete Rang zwei hinter der Dänin Sheena Bendixen (8,539 Punkte). Sarah Kay, die in ihrer Kür das Schulmädchen Hannah Baker aus der Serie „Thirteen Reasons Why“ darstellt und damit ein Zeichen gegen Mobbing setzten möchte, sicherte sich auf Sir Valentin (Longenführerin Dr. Dina Menke) mit 8,169 Punkten Platz drei. Bundestrainerin Ulla Ramge zog ein positives Fazit: „Janika hat eine super Runde abgeliefert und verdient eine sehr hohe Note bekommen. Sarah hat ihre schwierigen Sachen sehr gut durchgebracht, hatte einen kleinen Wackler und dadurch fehlte ihr auch noch eine schwere Übung. Aber trotzdem hat sie es rund zu Ende gebracht. Die Pferde waren beide sehr gut.“

Im Gesamtklassement der Damen nach zwei von vier Teilprüfungen führt aktuell Kristine Boe mit 8,424 Punkten vor der Österreicherin Lisa Wild (8,396 Punkte) und der Dänin Sheena Bendixen (8,385). Auf Platz sechs und acht folgen Janika Derks (8,304) und Sarah Kay (8,186).

Thomas Brüsewitz Lohn für eine Super-Kür waren satte 8,987 Punkte.

Spitzenposition für Thomas Brüsewitz

Starke Leistungen zeigten auch die deutschen Einzelvoltigierer bei den Herren. An die Spitze der ersten Kürwertung mit 8,987 Punkten setzte sich Thomas Brüsewitz mit Danny Boy Old mit Longenführer Patric Looser, der bereits in der Teilprüfung Plicht am Dienstag ganz oben auf der Ergebnisliste stand und damit aktuell die Führung in der Gesamtwertung übernimmt. „Es hat unglaublich Bock gemacht, die Atmosphäre ist fast so wie in Aachen“, sagte Brüsewitz mit einem Schmunzeln. „Das Pferd war super auf den Punkt, Danny Boy Old hat alles gegeben.“ Dicht auf den Fersen war ihm Europameister Jannis Drewell. Mit Feliciano und Longenführer Lars Hansen bekam er 8,921 Punkte für seine Kür, das bedeutete Platz zwei. „Es hat alles richtig gut geklappt. Wir sind mit der Leistung sehr zufrieden, Feliciano macht einen tollen Job“, freute er sich. Rang drei ging an den Franzosen Lambert Leclezio (8,832).

Der Zwischenstand im Gesamtklassement der Herren:

  • Thomas Brüsewitz (8,734 Punkte)
  • Jannik Heiland (8,727)
  • Lambert Leclezio (FRA/8,636)
  • Jannis Drewell (8,604)

Pas de Deux: Haarscharf auf Platz drei

Bei den Doppelvoltigierern ging der Sieg in der ersten von zwei Kürwertungen an die Österreicher Jasmin Lindner und Lukas Wacha mit Dr. Doolittle und Klaus Haidacher an der Longe. Ihr Ergebnis: 9,138 Punkte. Platz zwei ging an das italienische Duo Lorenzo Lupacchini und Silvia Stopazzini mit Rosenstolz und Longenführerin Laura Carnabuci (9,057). Ganz knapp auf Platz drei folgten die deutschen Voltigierer Janika Derks und Johannes Kay. Mit ihrem Pferd Dark Beluga und Longenführerin Barbara Rosiny sammelten sie 9,056 Punkte. Rang vier sicherten sich Theresa-Sophie Bresch und Torben Jacobs auf Picardo mit Longenführerin Alexandra Knauf (8,706).

Mit Picardo turnten Theresa-Sophie Bresch und Torben Jacobs auf Platz vier in der ersten Pas de Deux-Kürwertung.

Für die Gruppen- und Doppelvoltigierer geht es am heutigen Donnerstagabend weiter mit der Kür. Im Pas de Deux fällt dann auch die Entscheidung über die Medaillenränge. Für die Einzelvoltigierer der Damen- und Herrenwertung stehen die Technik-Prüfungen auf dem Programm. Die Wettkämpfe in der Halle beginnen um 18 Uhr deutscher Zeit.

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