Hamburg – Was für ein Tag für den 24 Jahre jungen Maurice Tebbel beim Deutschem Spring- und Dressurderby in Hamburg! Der Samstagnachmittag war sein. Auf dem Derbyplatz ging es haushoch her, der Große Preis von Hamburg stand auf dem Programm, zeitgleich fünfte Etappe der Global Champions Tour. Der Emsbürener ging mit Chacco’s Son als letzter Reiter im Stechen an den Start.

Zuvor hatte der Niederländer Harrie Smolders mit seinem 14 Jahre alten Dunkelfunchs Don VHP Z die einzige Nullfehlerrunde abgeliefert, schnell obendrein. „Don liebt diesen Platz. Er war zweimal zweiter in den vergangenen Jahren, dieses Stechen lag ihm“, sagte Harrie Smolders später. Er wusste aber auch, dass nach ihm noch schnelle Paare folgen würden. Wie der Schweizer Martin Fuchs und Chaplin. „Ich hatte als zweitletzter Starter im Stechen eine gute Ausgangsposition und konnte mir die Reiter anschauen. Ich sah, dass Harrie schnell war. Ich weiß, dass mein Pferd auch sehr schnell ist und ich alles riskieren musste“, so der Eidgenosse. Doch er kam ein wenig zu schnell in die Kombination, eine Stange fiel. Rang drei sein Resultat.

Und damit blickten alle Augen im Derby Park von Klein Flottbek auf Maurice Tebbel. Der hatte wenige Stunden zuvor die Qualifikation, gleichzeitig Wertungsprüfung der Global Champions League, mit seiner Olympiahoffnung Don Diarado gewonnen. Und auch mit Chacco’s Son blieben erneut alle Stangen in den Auflagen liegen. Allerdings war er gut eine Sekunde langsamer als Smolders. „Ich war mir bewusst, dass Harrie eine sehr schnelle Runde hatte“, fasste Tebbel später zusammen, überaus glücklich mit seinem zweiten Platz und eigentlich dem gesamten Nachmittag in Hamburg. „Es war ein unfassbarer Tag für mich. Die Qualifikation mit meinem neunjährigen Hengst zu gewinnen, dann das Pferd zu wechseln und so klasse zu springen. Ich war froh, dass ich gewechselt habe.“