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Holger Wulschner veranstaltet Late Entry unter Corona-Bedingungen

"Das Ordnungsamt wird jeden Tag vor Ort sein"

Springreiter Holger Wulschner veranstaltet seit Donnerstag in Groß Viegeln ein Turnier für Berufsreiter unter Corona-Bedingungen. Was das genau bedeutet und was er sich von diesem Testlauf erhofft, verrärt er im Interview.

Holger Wulschner, hier im Sattel von BSC Skipper, lädt unter strengen Auflagen zum Late Entry-Turnier.

Was genau haben Sie in den kommenden vier Tagen auf Ihrer Anlage geplant?

Holger Wulschner: Wir haben insgesamt 16 Prüfungen ausgeschrieben, die meisten für jüngere Pferde bis acht Jahre. Die Prüfungen gehen von der Springpferdeprüfung Klasse A bis hin zum Ein-Sterne-S. Die Priorität liegt klar auf den jungen Pferden. So lange wir Corona im Nacken haben, wollen wir gerne unsere Anlage zur Verfügung stellen, damit wir ein bisschen weiterkommen in der Ausbildung der jungen Pferde und auch unseren Kollegen diese Möglichkeit bieten.

Startberechtigt sind nur Berufsreiter bzw. Berufsausbilder – warum?

Weil ich denke, dass die, die ihr Einkommen durch Beritt und Handel verdienen, am dringendsten diese Turnierstarts brauchen. Aber wenn dieses Wochenende erfolgreich verläuft, planen wir durchaus auch weitere Veranstaltungen, beispielsweise für junge Reiter und Amateure.

Wie können wir uns die Abläufe vor Ort vorstellen?

Jeder wird natürlich einen Mundschutz tragen und die Abstandsregeln einhalten müssen. Ich habe mehr Security-Leute bestellt, die bei Anreise die Namen und Adressen notieren. Das Ordnungsamt hält dafür den Kopf hin, dass wir lückenlos nachweisen, wer hier auf der Anlage ist – für den Fall, dass es zu einer Infektion kommen sollte. Es ist auch nur eine bedingte Anzahl von Personen auf dem Gelände erlaubt, jeder Reiter darf nur einen Pfleger mitbringen, Zuschauer sind gar nicht erlaubt. Es wird keine Siegerehrungen geben. Außerdem haben wir zwei Hygienebeauftragte, die überprüfen, dass sich alle an die Spielregeln halten. Die Meldestelle ist nur online oder per Telefon erreichbar, es wird kein Schmied vor Ort sein etc. Das wird schon ein Unternehmen für uns.

Wie sieht es mit der Verpflegung der Teilnehmer aus?

Unser Konzept sah zuerst so aus, dass jeder seine Verpflegung selbst mitbringen muss. Ganz kurzfristig, mit der Öffnung von Gastwirtschaften und Hotels in Mecklenburg-Vorpommern, dürfen wir nun doch einen Kaffeestand bei uns haben, der auch Bockwürste und Kuchen ausgeben darf. Aber auch das mit strengen Auflagen, nur sechs Personen zeitgleich am Stand, mit Abstand und jeder muss sich nach dem Kauf seiner Verpflegung sofort wieder entfernen und woanders essen und trinken.

Wie lief die Vorbereitung für Ihr Test-Turnier in Corona-Zeiten?

Es hat uns viel Energie gekostet, die Genehmigung für dieses Turnier zu bekommen – alles in Absprache mit dem Bürgermeister, dem Ordnungsamt und dem Landrat,. Das haben wir jetzt geschafft. Die Auflagen sind enorm, das Ordnungsamt wird jeden Turniertag vor Ort sein und kontrollieren und ich hoffe, dass die Reiter mitziehen und sich an die Vorgaben halten, sonst muss es leider eine einmalige Sache gewesen sein. Wenn aber alles, wie erhofft, problemlos abläuft, dann werden wir perspektivisch weitere Veranstaltungen planen.

-PM/kia-