Tokio/JPN - Kilkenny, der irisch gezogene Cardento-Sohn, sprang fehlerfrei durch anspruchsvoll aufgebauten Parcours im Normalumlauf. Lediglich ein Zeitfehler stand am Ende auf der Anzeigetafel. Damit wurde es nichts mit einer Teilnahme im Stechen. Soviel zum Ergebnis.

Im letzten Drittel des Parcours blutete der Schimmel deutlich aus einer der Nüstern. Das Nasenbluten wurde direkt vom Tierarzt untersucht, das Pferd durchgecheckt. Entwarnung, wie Cian O'Connor in einem Instagram-Video mitteilt. Das Pferd sei topfit. Dennoch verzichtet der Ire auf die Teilnahme am Mannschaftswettbewerb. "Ich dürfte starten, aber ich habe entschieden, die Olympischen Spiele mit meinem siebten Rang zu beenden. Kilkenny ist in guter Form und ich blicke mit ihm in die Zukunft." Er werde unser Team vom Boden aus unterstützen und hoffe, dass es eine Medaille holt, sagte O'Connor.

Laut der sogenannten Blood Rules im internationalen Regelwerk werden Pferde, die im Maul, in den Nüstern oder an der Flanke blutenliegt es im Ermessen der Richter, das Pferd zu disqualifizieren beziehungsweise nach Prüfen der Ursache eine weitere Teilnahme am Wettbewerb zu erlauben.

Laut der Blood Rules im Reglement Springen führt Blut an der Flanke oder im Maul des Pferdes zum Ausschluss, Nasenbluten allerdings nicht. Wie in Artikel 241.3.31 der FEI Jumping Rules zu lesen ist, werde ein Reiter disqualifiziert, wenn bei seinem Pferd Blut im Maul zu erkennen ist, in Ausnahmefällen, wenn nur geringfügig Blut zu erkennen ist, weil sich das Pferd beispielsweise auf die Zunge oder die Lippe gebissen hat, können Offizielle ein Weiterreiten erlauben.