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Sport

CHIO Aachen: Georg von Stein, der Kegelkönig im Fahrparcours

Beim CHIO Aachen verbuchte der Vierspänner-Fahrer Georg von Stein im Hindernisfahren den Sieg. Christoph Sandmann auf Platz zwei der Zwischenwertung ...

Aachen (fn-PRESSEMITTEILUNG/Eva Borg). Einen deutschen Sieg gab es am Freitagmittag im Fahrstadion. Vierspännerfahrer Georg von Stein aus Modautal in Hessen gewann das Hindernisfahren gemeinsam mit dem Australier Gavin Robson. Beide blieben fehlerfrei und benötigten genau 193,81 Sekunden.

„Sehr gute Pferde und noch bessere Beifahrer“, sagte Georg von Stein, als er den Hindernisparcours im Aachener Fahrstadion verließ und musste erst einmal durchatmen. Denn schon am Anfang hatte er es spannend gemacht. Nach dem zweiten Hindernis fuhr er erst im letzten Moment links herum zu Hindernis drei. Dabei rutschte sein linkes Vorderpferd auch noch weg und kam ins Straucheln. „Oh Gott, was macht er da“, so Bundestrainer Ewald Meier (Meißenheim) und auch durch die Zuschauerreihen auf den Tribünen ging ein Raunen. Der Hengst Odin fing sich allerdings schnell wieder und von Stein passierte auch das dritte Hindernis fehlerfrei. „Ich dachte irgendwie, dass es rechts herum weiter geht“, so die anschließende Erklärung des Fahrers. Seine Beifahrer wussten allerdings besser Bescheid und seine Pferde setzten die spontane Wegänderung schnell um.

Von den 24 Fahrern aus neun verschiedenen Nationen beendeten nur vier Fahrer den Hindernisparcours fehlerfrei. „Die erlaubte Zeit ist gar nicht unbedingt das Problem, aber der Parcours ist sehr technisch und schwierig zu fahren“, erklärte Bundestrainer Meier. Neben Georg von Stein blieb auch Daniel Schneiders aus Petershagen, der zum ersten Mal in Aachen startet, fehlerfrei. Der 31-Jährige hatte im vergangenen Jahr noch einen Pony-Vierspänner und fährt seine erste Saison bei den Vierspännern mit Pferden mit. „Das Ziel war eigentlich, überhaupt hier fahren zu dürfen“, sagte er. „Und jetzt wollten wir uns hier natürlich nicht blamieren.“ Das gelang ihm und viel mehr als das. Er war nur etwas langsamer als die beiden Sieger im Parcours unterwegs und belegte sogar Platz drei. Ohne Fehler im Hindernisparcours, aber nicht ganz in der Zeit, kam der Deutsche Meister Christoph Sandmann aus Lähden ins Ziel. 0,75 Strafpunkte wegen Überschreitens der erlaubten Zeit gab es für ihn und damit platzierte er sich auf dem sechsten Rang. Rang neun ging an Michael Brauchle (Lauchheim). Der Sportsoldat beendete das Hindernisfahren mit drei Strafpunkten für einen gefallenen Ball. Bei Christian Plücker lief es dagegen nicht gut im Kegelparcours. Drei Bälle fielen und dann kamen noch Zeitfehler hinzu, so dass er mit 11,48 Fehlern auf Rang 23 landete.

Die Ergebnisse aus dem Hindernisfahren zählen für die kombinierte Einzelwertung, wie auch die Dressur am Mittwoch und das morgige Gelände. Nach der Dressur lag Christoph Sandmann auf Platz fünf, nach dem Hindernisfahren ist er jetzt auf Platz zwei mit 45,93 Punkten vorgerückt, da der Australier Boyd Exell, und die beiden Niederländer Theo Timmermann und Ijsbrand Chardon alle Fehler machten. Es führt aber weiterhin mit deutlichem Vorsprung der US-Amerikaner Chester Weber (36,54). Georg von Stein liegt jetzt auf Platz sieben (52,99) und Daniel Schneiders auf Platz neun (54,53) der Einzelwertung. Michael Brauchle konnte sich nach einer verkorksten Dressur von Rang 21 auf Rang 19 vorschieben. Christian Plücker fiel von Platz 13 auf Platz 17 zurück.

Samstag steht für die Vierspännerfahrer die Geländeprüfung in der Aachener Soers auf dem Programm. Diese Prüfung wird für die kombinierte Einzelwertung und für den Nationenpreis gewertet. Am Abend steht dann der Sieger der Einzelwertung fest, aber für die Mannschaftswertung müssen die Vierspänner noch ein weiteres Hindernisfahren am Sonntagmorgen absolvieren. Im Nationenpreis führen nach der Dressur die Niederländer vor den Australiern und dem deutschen Team.