Warendorf – Die Fürstenball-Tochter Fame W OLD legt bisher einen Durchmarsch auf dem Reitpferdeviereck hin. Sie siegte in der Qualifikation für die vierjährigen Stuten und Wallache und legte nun im ersten Teil des Finales nach, Wertnote 8,9. Die modern aufgemachte Stute erntete für ihren Trab die 9,5. „Elastisch, ausbalanciert und stets im Takt", lobte Kommentator Dr. Dietrich Plewa die Stute aus der Zucht von Klaus Gustenberg. Johannes Westendarp stellte die schicke Stute aus einer Lauries Crusador xx-Mutter vor. Seine Frau Ines Westendarp reitet Fames Vater, den ehemaligen Bundeschampion Fürstenball, von Erfolg zu Erfolg. Die Linie scheint den Westendarps also zu liegen.

Auf dem zweiten Platz sahen die Richter die Trakehner-Stute Zikade von Singolo aus einer Tambour-Mutter. Dorothee Schneider stellte die dunkelbraune Stute aus der Zucht von Norbert Timm vor und präsentierte einen Trab, der laut Dr. Plewa durch „Geschlossenheit der Bewegung" punktete. Wertnote 9,5. Auch im Galopp gab es eine 9,0, begründet durch die bemerkenswerte Manier und den sicheren Dreitakt. Vor allem punktete die Dunkelbraune aber durch ihren Stand der Ausbildung: „Sie hat sich in einer sehr guten Anlehnung präsentiert, sich stets an die Hand heran gedehnt. Es war vorbildlich", so Plewa. In Noten bedeutet dies eine 9,0 und im Gesamtergebnis die 8,6.

Auf Platz drei trabte Forever Love. Die Hannoveraner Stute von Floriscount löste damit das dritte Ticket für den zweiten Teil des Finales, den Fremdreitertest. Dora Asendorf ritt die von Elke und Claudia Tegtmeyer gezogene Stute zu der Endnote 8,5. Trab, Galopp und Schritt bewerteten die Richter mit ebendieser Note. Für die altersgemäße Erfüllung der Kriterien der Skala der Ausbildung gab es die 9,0 – ebenfalls vorbildlich! Um 16.15 Uhr entscheidet sich, welche der drei Damen in diesem Jahr den Titel holt.

Für den Hingucker in dieser Prüfung sorgte allerdings die Stute Romanova von Romanov Blue Hors-Danone I. Für ihren Trab, "der keine Wünsche offen lässt", gab es die Höchstnote: 10,0! Das einzige Mal, sowohl bei den vierjährigen Hengsten als auch bei den anderen Stuten und Wallachen dieser Altersklasse, wurde die Note nicht noch einmal gezückt. Allerdings war die Hannoveranerin nicht immer ganz bei ihrer Reiterin und ging stets in zu enger, hoher Halshaltung, so dass sie im Gesamtergebnis auf eine 8,1 kam. -saw-