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Sport

Bundeschampionate: Fremdreiter setzen Zikade nach vorne

Ein ratloser und bitter enttäuschter Johannes Westendarp stand nach dem Finale der vierjährigen Reitpferdestuten und -wallache auf dem Abreiteplatz. Erklären konnte er sich die Noten der Fremdreiterinnen nicht. Und damit war er nicht alleine.

Warendorf – „Sie hat top Grundgangarten und ist wirklich toll zu reiten. Ich weiß nicht wirklich, wie ich mir die Bewertung erklären soll", bilanzierte Johannes Westendarp direkt nach dem Finale der vierjährigen Wallache und Stuten. Mit anderthalb Punkten Vorsprung war er auf der Oldenburger Fürstenball-Tochter Fame in den Fremdreitertest gestartet. Mit einem halben Punkt Rückstand wurde die von Klaus Gustenberg gezogene Stute nun Vizebundeschampioness, da die Fremdreiterinnen ihr "nur" 17,5 Punkte gaben. 62,0 Punkte waren das Gesamtergebnis der Oldenburgerin.

Der Sieg ging somit an die Trakehner Stute Zikade, die den Fremdreiterinnen Emma Kanerva und Stephanie Wolf, Höchstnoten entlockte. 19,5 Punkte gab es für die Dunkelbraune. „Sie ist sehr, sehr schön zu reiten. Einfach nur rittig und immer gut in der Anlehnung", freute sich ihre ständige Reiterin Dorothee Schneider. Und nicht nur darüber strahlte die Grand Prix-Reiterin, vor allem macht sie der Blick in die Zukunft glücklich: „Ich freue mich auf das Dressurviereck oben." Soll heißen, sie will die Stute im kommenden Jahr bei den fünfjährigen Dressurpferden vorstellen. „Hinten hat sie einen sehr guten Motor und ich glaube, dass sie in der Versammlung noch einmal richtig glänzen kann." Heute lautete das Gesamtergebnis für Zikade 62,5 Punkte.

Auf dem Bronzerang platzierte sich die Hannoveraner Stute Forever Love, die Dora Asendorf ins Finale brachte. Mit 18 Punkten bewerteten die Fremdreiterinnen die Floriscount-Rotspon-Tochter aus der Zucht von Elke und Claudia Tegtmeyer. Im Gesamtergebnis bedeutete dies 60,5 Punkte.

Der Geräuschpegel stieg nach dem Verkünden der Fremdreiternoten immens an. Viele diskutierten wohl, warum Fame OLD keine höheren Noten bekam, hatte doch von unten alles so harmonisch ausgesehen. Auch Besitzer Thomas Wimpissinger war ein wenig ratlos, zufrieden war er aber dennoch. „Besonders die 8,9 heute morgen macht mich glücklich. Ich bin sehr zufrieden, wie die Stute sich hier präsentiert hat. Sie gehört mir erst seit einigen Monaten. Meine Frau und ich haben uns in sie verliebt, als wir sie zufällig bei Johannes Westendarp im Training gesehen haben", so der Besitzer. Und da eine echte Liebe sich nicht durch so einen kleinen Rückschlag erschüttern lässt, „schauen wir im kommenden Jahr weiter", sagte Thomas Wimpissinger. -saw-