Braunschweig – Im Sattel der elfjährigen Holsteinerin Tabea von Contendro I beendete Philipp Weishaupt das zwölfköpfige Stechen in 35,66 Sekunden. Noch vor vier Monaten wurde die Stute von einem jungen Mädchen aus dem Osnabrücker Land in ländlichen M- und S-Springen geritten. Seit drei Monaten steht Tabea im Stall Beerbaum. Der 28-jährige Weishaupt zeigte sich aufgrund der rasanten Entwicklung der Stute selbst überrascht: „Es ist gewaltig, wie sie sich in so kurzer Zeit gesteigert hat. Tabea ist clever, schnell und hat auch heute wieder gezeigt, was für eine tolle Einstellung sie hat. Ich glaube und hoffe, dass es sehr, sehr gut werden wird mit ihr.“ Monte Bellini, in der Saison 2013 das Paradepferd von Weishaupt, bekommt mit diesem vielversprechenden Talent anscheinend Konkurrenz in den eigenen Reihen.

Auf den zweiten Platz ritt der Ire Denis Lynch mit dem belgischen Wallach Abbervail in 36,74 Sekunden, gefolgt von dem Niederländer Jeroen Dubbeldam, der den zehnjährigen KWPN-Wallach Zenith in fehlerfreien 37,01 Sekunden durch den Stechparcours steuerte. Zenith gehört dem niederländischen Springpferde-Fonds, der Toppferde für das holländische Champinatsteam ankauft und bindet. Schon heute weiß Dubbeldam, dass der Wallach ihm mindestens bis zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio zur Verfügung stehen wird.

Der siebte Platz ging übrigens an den erfolgreichsten Reiter der diesjährigen Löwen Classics: Felix Haßmann. Der 28-Jährige aus dem westfälischen Lienen siegte nicht nur mit der Mannschaft im Deutschen Hallenchampionat der Landesmeister, sondern gewann auch dessen Einzelwertung und zwei weitere Prüfungen. Mit Cayenne, Chicca und Balzaci ritt er gleich drei verschiedene Pferde auf Platz eins. Dafür wurde er als erfolgreichster Reiter des Turniers ausgezeichnet. -saw-