Andreas Kreuzer im Interview: "Über allen schwebt Calvilot"
2018 konnte der 29-jährige Andreas Kreuzer mit Calvilot den Großen Preis von Paderborn gewinnen. Das versucht er bei der diesjährigen OWL Challenge vom 11. bis 15. September zu wiederholen. Außerdem gibt der Springreiter als Referent beim Reiter Revue-Seminar "Einfach richtig reiten" am 12. und 13. Oktober im Westfälischen Pferdezentrum in Münster Einblicke in das Training seiner Pferde. Und in der aktuellen September-Ausgabe der Reiter Revue verrät der Profi, mit welchen Übungen er das Vermögen seiner Springpferde optimal fördert.
Geburtsdatum und -ort: 31. August 1990 / Wipperfürth
Wohnort: Dinklage
Größe & Gewicht: 188 cm / … keine Ahnung (lacht)
Familienstand: ledig
Lieblingsessen/-getränk: Lachs/Sprudelwasser
Lieblingssänger/-band: Macklemore
Liebelingsfilm: Ritter aus Leidenschaft
Was ist Ihnen lieber?
Hund oder Katze? Hund
Berg oder Strand? Strand
Krimi oder Komödie? … kommt auf die Stimmung an
Soul oder Rock’n’Roll? Soul
Pommes oder Rohkost? Pommes
Couch oder Kirmes? Couch
Mit drei bis fünf Stichworten: Wie würden Sie sich beschreiben?
zielstrebig, positiv verrückt, meistens gut gelaunt, positive Energie
Worauf sind sie stolz?
Dass ich jeden Tag etwas machen kann, was mir richtig Freude bereitet und mich ausfüllt.
Woher nehmen Sie die Motivation für den Spitzenreitsport?
Aus den Pferden, weil mich die Arbeit mit ihnen ausfüllt.
Was tun Sie, wenn Sie mal entspannen möchten?
Kochsendungen gucken
Einen Tag ins Leben eines anderen schlüpfen: Wen würden Sie aussuchen und warum?
Michael Zorc, der Sportchef von Borussia Dortmund. Er kann sehr gut Talente erkennen und hat aus begrenzten Mitteln sehr viel Erfolg entwickelt. Mich würde es interessieren, was in seinem Kopf vorgeht, wenn er einen jungen Spieler sieht, wie er das Talent erkennt.
Wer ist Ihr Idol oder Vorbild?
Mich inspirieren sehr viele Menschen, aber sicher gehört dazu Ludger Beerbaum, er ist ein unglaublicher Sportler.
Wenn Sie sich ein Pferd Ihrer Konkurrenten aussuchen könnten, wäre das?
Ich bin mit meinen ganz zufrieden!
Ihr Lebensmotto?
„Yesterday is history, tomorrow is mystery, today is a gift, that’s why it’s called the present.“
Ihr perfekter Tag beginnt mit …
aufstehen, reiten, trainieren, Pferde anschauen
… und endet mit …
gutem Essen und einer Kochsendung.
Wie sind Sie zum Reiten gekommen und wie hieß das erste Pony, das Sie geritten sind?
Meine Eltern hatten einen kleinen Ponyhof, da haben alle Kinder aus dem Dorf geritten und ich natürlich auch. Erst habe ich auch noch Fußball gespielt, aber irgendwann musste ich mich entscheiden. Mein erstes Pony hieß Blümchen. Die ging später zu Maurice und Justine Tebbel. Ich hab sie mal in Dortmund bei einem Schaubild geritten und alle Ponys rannten durcheinander, nur Blümchen ging in all dem Tumult ganz gelassen Schritt. Das hat der Opa von Maurice und Justine Tebbel gesehen und das Pony für seine Enkel gekauft.
Welcher ist Ihr - emotional gesehen - größter, wichtigster Erfolg und warum?
Das waren sicher die Platzierungen im Großen Preis von Aachen, 2011 mit Chacco Blue und 2017 mit Calvilot. Aber emotional gesehen war der Sieg letztes Jahr im Großen Preis von Paderborn etwas Besonderes, weil ich lange kein Turnier geritten war und es das erste in der Saison mit Calvilot war.
Wer unterstützt Sie im Training?
Markus Beerbaum
Welches Pferd ist Ihr Seelenpferd und warum?
Zum einen Morgan, sie war ein besonderes Pferd für mich, weil sie sehr speziell ist und auch nicht besonders hübsch, aber wir hatten einen guten Draht zueinander. Sie verbringt jetzt ihre Rente bei mir. Aber über allen schwebt Calvilot. Ich hab ihn von klein auf ausgebildet und bin letztlich mit ihm in Aachen unter den top fünf gelandet, das verbindet sehr.
-SySa/Equiwords-