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Sport

Weltreiterverband tagt über Zukunft des Reitsports

Das Sportforum des Weltreiterverbands (FEI) hat Vorschläge für die zukünftige Qualifikation der Olympia-Reiter gegeben und sprach über neue Entwicklungsmöglichkeiten im Top-Sport.

Lausanne/SUI – 29 Seiten dick ist das Protokoll für das zukünftige Qualifikationsssystem bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 (www.fei.org/sportsforum). Darin spricht sich das Sportforum unter anderem dafür aus, die Anzahl der olympischen Vielseitigkeitsreiter von fünf auf vier zu reduzieren. In der Dressur sollen hingegen wieder vier statt drei Teilnehmer starten dürfen. Damit wolle das Sportforum die Anzahl von vier Reitern pro Disziplin grundsätzlich festlegen. Hintergrund der Debatte ist die Teilnehmerzahl von maximal 200 startberechtigen Reitern (Springen: 75, Dressur: 60, Vielseitigkeit 65) bei den Olympischen Spielen. 

Gestern wurde über die Zukunft in den Disziplinen Fahren, Dressur und Springen in Lausanne gesprochen.

Dressur

Der Dressur-Komitee-Chef Frank Kemperman sprach sich dabei für eine Entwicklung einer Medium-Tour aus. "Im Moment haben wir 660 Grand Prix Pferde auf der FEI-Weltrangliste. Grand Prix ist das schwierigste Level, auf dem es möglich ist nur sechs bis acht Mal pro Jahr zu starten. Es würde ein großer Fortschritt für Organisatoren sein, den Top-Reitern Möglichkeiten zu bieten öfter zu starten, um dem Sport ein neues Gesicht zu geben", so Kemerman.  "Eine Medium-Tour ist sehr wichtig für uns", sagte auch der kolumbianische Dressurreiter Constanza Jaramillo. Die sogenannte Medium-Tour solle damit vor allem außereuropäischen Ländern helfen, den Reitsport zu etablieren. 

Des weiteren ist es gewünscht, eine Prüfung in einer Leistungsklasse zwischen Intermediaire I und II zu entwickeln, um jungen Nachwuchspferden und -reitern eine gute Möglichkeit zu bieten, in den Sport zu wachsen.

Springen

Das Springreiter-Komitee gab bekannt, dass in Nordamerika in den letzten vier Jahren Weltcup-Turniere  mit einem Test-System ausgewertet worden sind. Ebenso wurden in Westeuropa auf drei Turnieren Daten gesammelt. Dabei wurden unter anderen Unterbringungsmöglichkeiten für Pferde, Zuschauerzahlen, Verpflegung und Medien-Aufkommen in Zahlen ausgewertet. Damit soll zukünftig ein objektives Ranking entwickelt werden. Damit wolle man auch Turnierkollisionen vorbeugen. John Madden, Vorsitzender des Spring-Komitees, erklärte: "Wir sind glücklich, dass wir handfeste Zahlen vorliegen haben. Die Daten geben uns insgesamt einen wertvollen und kompletten Überblick über 3.000 Turniere weltweit."

Das Spring-Komitee diskutierte ebenso über Hindernisse, Zaumzeug sowie Hinterbein-Gamaschen, Grand Prix Qualifikation und Spezial-Prüfungen. Das Komitee sprach sich dafür aus, dass eine Arbeitsgruppe in Zukunft prüfen solle, inwiefern Hinterbein-Gamaschen die Beine wirklich beim Springen schützen oder nötig sind. Die Arbeitsgruppe wird von Spring-Komitee Mitglieder Stephan Ellenbruch, Max Kühner und dem Tierarzt Philip Benoit sowie FEI-Springdirektor John Roche gebildet.-sr-

Alle Präsentationen und Protokolle des FEI-Forums finden Sie online zum Download in englischer Sprache unter: www.fei.org