Zum Inhalt springen

Drücken Sie Öffnen / Eingabe / Enter / Return um die Suche zu starten

Sicherheit

Satteldiebstähle in Niedersachsen

Der Pferdesportverband Hannover berichtet von 34 Satteldiebstählen, die in letzter Zeit in Niedersachsen passiert sind ...

Hannover. In seiner Rundmail zitiert der Pferdesportverband den Pressesprecher des Landeskriminalamtes Niedersachsen, Frank Federau: "Bei den Einbrüchen entwendeten die Täter 100 Sättel und weiteres Zubehör ... Wir gehen davon aus, dass hier organisierte Banden am Werk sind, die die Stallungen vorher genau auskundschaften. Dann werden die Sättel sehr schnell in andere Bereich, zum Beispiel von Nord- nach Süddeutschland oder vor allem ins Ausland gebracht. Bei Ebay oder anderen Verkaufsplattformen werden gestohlene Sättel kaum noch angeboten, zu schnell könnten die Täter hier von den Besitzern entdeckt werden."

Vor zehn Jahren hätte es bereits schon einmal eine große Klau-Welle gegeben. 2012 gab es in Niedersachsen 64 Fälle mit 130 gestohlenen Sätteln im Gesamtwert von etwa 500.000 Euro.

Ende April wurden im Kreis Gifhorn in einer Nacht Ende April zehn Sättel gestohlen. Auch in den Kreisen Verden, Celle, Delmenhorst, Diepholz, in der Grafschaft Bentheim oder in Ostfriesland wurde in Reitställe eingebrochen.

Reitvereine und -Betriebe können sich Tipps bei den Kriminalpolizeilichen Beratungsstellenholen.

Generelle Sicherheitstipps sind:


- Vorhängeschlösser reichen nicht aus, sie können sehr leicht mit dem Bolzenschneider zerschnitten werden. Wichter sind sind stabile Türen und vor allem Türbänder. Scharniere sollten nicht so leicht auszuhebeln sein.
Die Türen zur Sattelkammer sollten auch aus versicherungstechnischen Gründen nachts immer verschlossen sein.

- Beleuchtung schreckt Diebe ab (Bewegungsmelder, beleuchtete Fenster)
Empfehlenswert ist außerdem eine Video-Überwachung, die es schon recht günstig gibt, und die z.B. Bilder auf das Smartphone sendet.

- Fremde Leute im Stall immer ansprechen und sich gegebenenfalls auch fremde Autokennzeichen notieren. Bei Verdacht kann die Polizei im Nachhinein die Kennzeichen überprüfen und so leichter den Tätern auf die Spur kommen. Die Einbrecher kundschaften das Objekt immer vorher aus.

- Niemals aktiv selbst gegen die Täter vorgehen, wenn man sie bemerkt. Sie könnten bewaffnet sein. Lieber zeitnah die Polizeit anrufen!

- Die Sättel unbedingt registrieren/ codieren mit einer Nummer. Dies kann hilfreich sein, wenn die Polizei Sättel sicherstellt und den Besitzer wieder zuordnen möchte. Die VFD (Vereinigung der Freizeitfahrer- und reiter Deutschlands) bietet für ihre Mitgleider eine kostenlose Sattelcodierung in Zusammenarbeit mit der Polizei an, die Einbrecher abschreckt.

-coh/Pressemitteilung-