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Sport

Reaktion der FN auf Wegfall eines fünften "Busch"-Olympiareiters

Das FEI-Sportforum sprach sich für einen Olympiamodus aus, nach dem generell in allen olympischen Disziplinen die Teams aus vier Reiter bestehen sollen. Kritik äußerte der deutsche FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach.

Warendorf – Wir müssen nationale Interessen in den Hintergrund stellen und eine gemeinsame Lösung finden.“ Mit eindringlichen Worten appellierte der Belgier Ingmar de Vos, Generalsekretär des Weiterreiterverbandes FEI, beim FEI-Sportforum in Lausanne an die rund 300 Teilnehmer, den Weg für Änderungen des olympischen Reglements freizumachen. Ein einheitliches Meinungsbild der nationalen Förderationen sei notwendig, da das Internationale Olympische Komitee (IOC) keine Erhöhung der Starterzahlen in den drei olympischen Reitsportdisziplinen akzeptieren wird. Die Obergrenze von 200 Aktiven bleibt auch für künftige Spiele bestehen. Ingmar de Vos folgerte: „Das sind die Rahmenbedingungen, jetzt müssen wir die Balance finden, einerseits das spitzensportliche Niveau zu halten und andererseits mehr Nationen Startchancen bei Olympischen Spielen zu geben.“

Der zwischen FEI und IOC angestrebte neue Modus sieht grundsätzlich vier Reiter pro Team vor, von denen drei gewertet werden. Das war im Springen schon immer so. In der Vielseitigkeit bildeten nach der Abschaffung von getrennten Mannschafts- und Einzelwettbewerben fünf Reiter die Mannschaft - erstmals 2004 in Athen. Die drei besten Resultate flossen ins Gesamtergebnis ein. FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach erklärte: „Ich bedaure diese Entscheidung sehr, da sich die Fünferformel meines Erachtens bestens bewährt hat, aber die deutsche FN konnte sich beim FEI-Sportforum leider nicht durchsetzen.“

Des einen Leid, des anderen Freud: Während die Vielseitigkeit verliert, wird die Dressur aufgewertet. Für viel Unmut hatte nämlich das in London erstmals angewandte neue Dressurreglement gesorgt. Es waren nur noch drei Reiter pro Nation im Team, ein vierter konnte sich über die Weltrangliste qualifizieren, bis die maximale Starterzahl von 50 erreicht wurde. Dies will die FEI nun rückgängig machen. Ab 2016 bei den Spielen on Rio de Janeiro sollen wieder vier Teammitglieder startberechtigt sein, das schwächste Resultat liefert das Streichergebnis.

Der nun vom FEI-Sportforum favorisierte neue Olympiamodus wird in Kürze dem IOC unterbreitet. –fn-press–