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Paralympics 2012

Paralympics: Gold für Hanne Brenner – wieder Team-Silber für Deutschland

Wie ihre nicht behinderten Reiterkollegen vor wenigen Wochen, gewannen auch die deutschen Dressurreiter mit Handicap in London Mannschaftssilber. Hanne Brenner verritt sich gleich zweimal und holte trotzdem Gold.

London – Zunächst stand eine Einzel-Entscheidung an. Und da hatte der deutsche Tross schon mal allen Grund zu jubeln: Hannelore Brenner aus Wachenheim verteidigte mit Women of the World ihren Titel in der Einzelwertung in Grade III erfolgreich.
Dennoch: „Das war der spannendste Moment, den ich je erlebt habe“, sagte der Vorsitzende des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten, Dr. Jan Holger Holtschmit. Denn Hannelore Brenner verritt sich einmal während ihrer Dressur, wurde vom Richter korrigiert, verstand diesen falsch und verritt sich erneut. Doch Ende gut, alles gut. Mit 73,467 Prozentpunkten waren ihr Sieg und Titel nicht mehr zu nehmen. Silber ging an die Britin Deborah Criddle mit LJT Akilles (71,267), Bronze an Annika Dalskov (Dänemark) mit Aros a Fenris. Der zweite deutsche Reiter, Steffen Zeibig, landete mit Waldemar mit 66,233 Prozentpunkten auf Platz acht.
Bereits am Vormittag waren in London auch die Würfel in der Einzelwertung Grade IV gefallen. Hier siegte die Belgierin Michele George mit ihrem Württemberger Rainman mit 77,065 Prozentpunkten vor der Britin Sophie Wells mit Pinocchio (76,323), die zwei Tage zuvor noch die Teamwertung die Nase vorn hatte. Dritter wurde der Niederländer Frank Hosmar mit Alphaville (73,097). Kleine Probleme in der Galopptour kosteten dagegen der deutschen Einzelreiterin Lena Weifen (Bösel) wertvolle Punkte. Sie belegte mit ihrem Hessenwallach Don Turner mit 67,581 Prozentpunkten Platz neun.


Kaum war die Mannschaftsentscheidung gefallen, meldete sich Equipechefin Britta Bando (Hamburg) erneut bei der FN in Warendorf, wo heute Bundeschampionats-Endspurt angesagt war. Ihre Nachricht: Teamsilber. "Es war aber bis zum Schluss spannend", erklärte Bando. Während die Briten unangefochten der Titelverteidigung  entgegenritten, mussten die Deutschen zunächst ein wenig bangen, denn auch die Dänen und Niederländer lagen nach der ersten Prüfung, der Teamaufgabe, gut im Rennen.
Allerdings änderte sich das Bild in den vergangenen zwei Tagen mit der Einzelwertungsaufgabe und jetzt steht es fest: Die Briten mit Sophie Wells, Lee Pearson, Deborah Criddle und Sophie Christianson haben Gold mit 468,817 Punkten vor Deutschland mit 440,970 und Irland mit 428,313! Für Deutschland am Start waren die frisch gebackene Silbermediallengewinnerin in der Einzelwertung. Britta Näpel (Wonsheim) mit Aquilina, Dr. Angelika Trabert (Dreieich) mit Ariva-Avanti (beide Grade II) sowie die heutige -Einzel-Gold-Gewinnerin Hannelore Brenner (Wachenheim) mit Women of the World und Steffen Zeibig (Arnsdorf) mit Waldemar. Auf ihre Medaillen aber müssen die Reiter noch warten: Die feierliche Zeremonie findet erst am Dienstag statt. –FN-Pressemitteilung/mic–