London/GBR - Eigentlich wollten die Wissenschaftler des Royal Veterinary College herausfinden, wie sich unterschiedliche Hilfszügelsysteme beim Longieren auf die Bewegungen des Pferdes auswirken. Doktorand Russel Guire und sein Team statteten dafür zehn Pferde mit unterschiedlichen Systemen aus: nur mit Longiergurt, mit einem Longiergurt in Kombination mit einer Pessoa-Longierhilfe, einer einfachen Longierhilfe und einfachen Ausbindern. Eine Person longierte alle Pferde in gleicher Weise auf einem 16-Meter-Zirkel. Dabei maßen Sensoren den Bewegungsablauf der Tiere. Die Ergebnisse aller Hilfszügelsysteme waren dabei recht identisch. Der Longiergurt löste allerdings einen signifikanten Druck aus, der dem Aussitzen beim Reiten gleich kommt. Da viele Longiergurte direkt auf dem Pferderücken aufliegen und keinen Wirbelkanal haben, drücken sie insbesondere im Bereich des 12. und 13. Brustwirbels. Der Druck könne den positiven Impuls der Hilfszügelsysteme reduzieren, vermuten die Forscher. Viele Experten raten deshalb, den Gurt über den Sattel zu schnallen.