Braunfels – Die hessische Stadt Braunfels plant ab 2014 die Einführung einer Pferdesteuer. Pro Tier sollen in der Kommune 420 Euro jährlich fällig werden. Die Pferdefreunde wurden bei der Diskussionsrunde mit Stadtverordneten von Juliane Wilfling, der Ersten Vorsitzende des Reitvereins Schloss Braunfels und Robert Kuypers, Geschäftsführer des Pferdesportverbandes in Hessen, vertreten. Frau Wilfling bedankte sich für die Diskussionsbereitschaft der Stadtverordneten und signalisierte, dass man eine Pferdesteuer nicht akzeptieren werde. Robert Kuypers kündigte den Aufruf zum zivilen Ungehorsam an, sollte Braunfels ernsthaft eine Pferdesteuer einführen und sagte die Unterstützung der Reiterverbände zu.
 
Für die Interessen der Stadtverordneten sprach der CDU-Fraktionsvorsitzende Sascha Knöpp. Er tendiert dazu, das Ergebnis der Normenkontrollklage abwarten zu wollen. Außerdem räumte er ein, dass 420 Euro Pferdesteuer zu hoch seien.
Die Fraktionsvorsitze der Grünen, Maria Schellberg, bat um Verständnis bei den Reitern. Sie erklärte, dass man schließlich auch die Familien durch die Erhöhung der KiTa-Gebühren belasten würde. Bei den anwesenden reitenden Familien, die mit ihren Kindern in die Anlage Kirchhof gekommen waren, stieß sie damit nicht auf Verständnis.
Die Stadtverordneten werden sich neu beraten, aber an der grundsätzlichen Planung zur Pferdesteuer vorerst festhalten.

Mitte Juni treffen sich die Vertreter der betroffenen Pferdesteuergemeinden, Bad Sooden-Allendorf, Schlangenbad, Kirchheim und Braunfels mit den Pferdesteuer-Experten der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), der Vereingigung der Freizeitreiter und Fahrer (VFD) und des APP (Aktionsbündnis) im hessischen Usingen für einen Erfahrungsaustausch, mit dem Ziel einer geplanten Vernetzung. -pm/sr-