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Equitana und das Finale PM Schulpferde Cup

Equitana: Tag neun und der Hattrick im PM Schulpferde Cup

Wenn die Schulpferdereiter ihr Finale des PM Schulpferde Cups auf der Equitana austragen, ist einfach eine Riesenstimmung im Großen Ring. Besonders dann, wenn zum ersten Mal eine Reitschule den Hattrick schaffte: Mit einer Pause 2012 siegte nun nach 2010 und 2011 Altrogge-Terbrack aus Nottuln in Westfalen mit Mannschaftsführerin Lina Otto ...

Essen – Was für ein Jubel, als die neunte und vorletzte Mannschaft den Großen Ring nach dem Springen verlasssen hatte. Da war klar, dass die Reitschule Altrogge Terbrack aus Nottuln zum dritten Mal das Finale des PM-Schulpferde-Cups gewonnen hat.
Traditionell findet das Finale des Schulpferde Cups, präsentiert von Reiter Revue International, alle zwei Jahre auf der Equitana statt. Die Weltmesse des Pferdes öffnete heute morgen um zehn Uhr den Ring für den Schulpferde-Cup: Hier müssen die besten Schulpferdereiter Deutschlands in einer jeweils vierköpfigen Mannschaft ihr theoretisches Wissen unter Beweis stellen, sie mussten ein Pferd an der Hand vorstellen – beides ist gestern passiert. Zehn Mannschaften von Schleswig-Holstein bis runter nach Baden-Württemberg waren dabei.

Und heute morgen war es soweit: Gesattelt und getrenst, geschmückt und mit einer Portion Aufregung ging es in den Ring, in dem gestern noch die Stars der Pferdeshowbracnche wie Lorenzo und Co ihr Können zeigten. Eine Mannschafts-E-Dressur war der Auftakt, jedes Team zelebrierte ihre eigene Grußformel – von zackig-militärisch bis energisch-weiblich. Tatsächlich war nur ein einziger Mann im Ring, der Reitlehrer von der Reitschule Wendt aus Baden-Württemberg. Und nicht zu vergessen Martin Plewa, ehemaliger Bundestrainer der Vielseitigkeitsreiter, Reitmeister, internationaler Turneirrichter und Leiter der westfälischen Reitschule. Ihm stand die Kollegin Elfriede Schulze-Havixbeck als Richterin zur Seite.

Für die Reiterinnen eine große Ehre, vor einer solchen Jury sich zeigen zu dürfen und bewertet zu werden. Erst in der Dressur, dann mussten drei von vier Reitern in den Springparcours. Martin Plewa, Verfechter der vielseitigen Grundausbildung, brachte Verbesserungsmöglichkeiten auf den Punkt und sparte nicht mit Lob. Über die späteren Sieger sagte er nach der Dressur: "Eine sehr gute reiterliche Leistung, qualitativ hochwertige Grundausbildung, korrekte Bahnfiguren und eine schwungvolle Vorstellung!" 164,7 Punkte standen auf dem Siegerkonto. Herausragende Noten schafften Marie Schürmann mit Argentina und einer 8,2 in der Dressur – mit einem ganz geschmeidigen Sitz und feiner Einwirkung. Und Ann-Kathrin Handwerk auf Roger im Springen, ebenfalls mit 8,2.

Lina Otto stellte die vier Reiterinnen vor, sie hatte noch eine zweite Mannschaft am Start, die dann auch noch den zweiten Platz belegten. "Es gab überhaupt keine Rivalität, die zweite Mannschaft waren auch die Jüngeren, die haben noch alle Zeit der Welt, selbst einmal zu gewinnen. Die Großen waren jetzt einfach dran, die haben das aber wirklich alle ganz hervorragend gemacht – und unsere Pferde auch!"
Dass sie wirklich wieder gewinnt, habe sie nicht gedacht. Aber ihr Mann Martin Otto flachste schon Wochen vorher "2012 war nur eine Ausnahme ...", denn 2012 war Lina Ottos Mannschaft ebenfalls am Start und gut platziert. Aber eben nicht ganz vorne.


Die Zweitplatzierten der Reitschule Altrogge-Terbrack freuten sich mindestens ebenso. Die Ehrenrunde ritten zwei mit den Ponys, zwei rannten mit Leibeskräften nebenher. Ihre gemeinsame Punktzahl stand bei 160,8. Jenny Nienhaus schaffte die tolle Note von 8,0 im Springen, ebenso wie Alina-Sophie Ritzhaupt.


Die Drittplatzierten kamen von ganz oben in Deutschland. In Elmshorn ist ihr Reitverein zu Hause, es war ebenfalls ein zweites Team aus dem Stall Renschler und Sarah Strutz führte das Team mit 154,6 Punkten zum Erfolg. Sie war übrigens vor ein paar Jahren selbst als Reiterin beim PM Schulpferde Cup dabei. "Es ist aber viel viel aufregender, auf der anderen Seite zu stehen!", sagte sie. Übrigens war die beste reiterliche Note des Teams aus dem Land der Springpferde eine 7,6, aber die erhielt Laura Rathjens in der Dressur!

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Mai-Ausgabe von Reiter Revue International.

Eine Bildergalerie des Wettbewerbs sehen Sie hier: -coh-