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Personalie

Der Meteor-Preis für Madeleine Winter-Schulze

Sie war gerührt und freute sich: Die Pferdesportmäzenin Madeleine Winter-Schulze aus Mellendorf ist von Schleswig-Holsteins Innenminister Andreas Breitner und FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau mit dem Meteor-Preis des Partner- und Wirtschaftskreises Holsteiner Masters ausgezeichnet worden.

Bredeneek – Die fünfmalige Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth, die seit vielen Jahren von Madeleine Winter-Schulze gefördert wird, hielt die Laudatio auf die Preisträgerin. Morgens sei sie noch etwas aufgeregt gewesen, räumte diese ein, mittags ein wenig und abends hatte sie viel Spaß und gute Unterhaltung mit der Familie, vielen guten Bekannten, den Holsteiner Mastern und ihren „Jockeys“ Isabell Werth, Ludger Beerbaum und Ingrid Klimke. Damit versammelten sich zehn Olympische Goldmedaillen in den drei Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit im Schloss Bredeneek. Medaillen, die dank des Engagements von Madeleine Winter-Schulze als Pferdebesitzerin und Mäzenin möglich wurden. 
Es war ein Abend zu Ehren einer Frau, die wie Innenminister Andreas Breitner betonte, „für den Reitsport brennt und zwar von beiden Enden“. Breitner schlug den Bogen von der hocherfolgreichen Pferdezucht im nördlichsten Bundesland, die sowohl durch Holsteiner Pferde und Trakehner symbolisiert werde, zum deutschen Pferdesport. Der verdankt der gebürtigen Berlinerin viel:  Madeleine Winter-Schulze und ihr verstorbener Ehemann Dieter Schulze waren und sind Eigentümer exzellenter Sportpferde, ihren Reitern steht sie in stürmischen Zeiten genauso bei wie sie sich bei Erfolgen freut. Ihr Wahlspruch ist schlicht, aber von einigem Gewicht: „Die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück.“  Mit Umsicht, einem gerüttelt Maß an eigener sportlicher Erfahrung und unerschütterlicher Lebensfreude begleitet Madeleine Winter-Schulze ihre Reiter. Zunächst gemeinsam mit ihrem Ehemann, nun allein. Winter Schulze: „Ich frage mich bei Entscheidungen immer, was Dieter wohl gesagt hätte und fahre ganz gut mit den Antworten, die ich mir nun selbst geben muss.“
FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau hatte in den Archiven gekramt und Bemerkenswertes zutage gefördert: 12 Siege und Platzierungen in Dressur- und Springprüfungen der Klasse S, sowie Siege und Platzierungen in Reitpferdeprüfungen – alle beim selben Turnier an einem Wochenende in der Deutschlandhalle Berlin 1976 von Madeleine Winter-Schulze gewonnen. Rantzau: „Mir ist ein Satz von Madeleine im Gedächtnis geblieben. Coca Cola, mit der sie die Deutsche Meisterschaft Dressur gewann, habe sie gelehrt, dass ein Pferd mehr ist als ein Mittel zum Zweck, Coca Cola ist eine Freundin gewesen.“ So habe Madeleine alle ihre Pferde behandelt. Etliche Veranstalter dürfen auf ihren Willen zur Unterstützung bauen – meist ganz im Stillen, ohne das an die „große Glocke“ zu hängen. In Gremien und Ausschüssen der FN habe sie mitgewirkt, vermittelt, sei voraus gegangen. Breido Graf zu Rantzau: „Danke, dass Du mir Deinen Rat gibst und danke für Dein riesengroßes Herz.“
 
Die Menschen- und Pferdefreundin Madeleine Winter-Schulze skizzierte Isabell Werth – von Heiserkeit geplagt – in ihrer Laudatio. Ob Caritas, DRK, SOS-Kinderdorf, die allein erziehende Mutter, die verzweifelt einen Betreuungsplatz sucht oder einfach die Nachbarn in Mellendorf – allen versuche Madeleine Winter-Schulze zu helfen. Werth: „Sie kennt das Wort „nein“ gar nicht.“ Und an die Preisträgerin gewandt:  „Wir Reiter haben Dir den größten Dank abzugeben. Mehr als Du hat es niemand verdient, diesen Preis zu erhalten.“ –Pm-comtainment/mic–