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Praxis

Britische Studie: Zu schwere Reiter können Lahmheiten hervorrufen

Wer zu schwer ist und wer nicht, ist wissenschaftlich nicht belegt. Denn es spielen viele verschiedene Faktoren eine Rolle, die Einfluss darauf nehmen, ob das Pferd den Reiter tragen kann. Aber Forscher haben nun bewiesen, dass zu schwere Reiter durchaus Lahmheiten beim Pferd verursachen können.

London/GBR – Im Rahmen des National Equine Forums in London wurden die Ergebnisse einer Pilot-Studie bekannt gegeben, die Dr. Sue Dyson, Expertin für Orthopädie bei Animal Health Trust, im September 2017 mit ihrem Forscherteam durchführte. Wie die britische Website horseandhound.co.uk berichtet, wurden dabei sechs Pferde  von vier Reitern mit ähnlich gutem Ausbildungsstand geritten. Die Reiter waren unterschiedlich schwer. Die Ausrüstung der Pferde blieb gleich. Jedes Training dauerte etwa 30 Minuten. Dabei wurden alle drei Grundgangarten abgefragt. Die Forscher beobachteten dabei genau das Verhalten der Pferde und prüften Herz- und Atemfrequenz, sowie den Cortisol-Spiegel im Speichel. Außerdem maßen sie die Rückentätigkeit sowohl mit als auch ohne Reiter.

Saßen die beiden schweren beziehungsweise sehr schweren Reiter im Sattel, zeigten die Pferde Taktunreinheiten. Deshalb brachen die Wissenschaftler die Ritte mit diesen Reitern frühzeitig ab. Schmerzanzeichen nahmen grundsätzlich zu, wenn die schwereren Reiter im Sattel Platz nahmen. Ausschlaggebend ist dabei allerdings auch die Druckverteilung im Sattel. Die Forscher gehen davon aus, dass das Idealgewicht des Reiters ungefähr zwischen zehn und 15 Prozent des Gewichts des Pferdes betragen sollte. -schn-