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„Das können wir gebrauchen“

Katharina Hemmer und Denoix PCH rollten das Starterfeld im Grand Prix Special in Frankfurt von hinten auf. Als letzte Starterin ging die Bereiterin im Stall von Reitmeister Hubertus Schmidt heute in die Bahn und begeisterte die Festhalle.

Katharina Hemmer und Denoix PCH in der Frankfurter Festhalle.

Frankfurt – Klaus Roeser, Vorsitzender des DOKR-Dressurausschuss, lächelte nach dem Ritt von Katharina Hemmer: „Das war richtig gut. Das können wir gebrauchen.“ Wen er damit meint? Katharina Hemmer und ihren Fuchs Denoix PCH. Das noch junge Paar wird zunehmend zu einer Einheit. Bereits im Grand Prix am Freitag hatten die beiden eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt. Nun toppten sie auch ihr bisheriges Bestergebnis im Grand Prix Special. 76,659 Prozent erzielten sie heute. Dr. Evi Eisenhardt, Richterin bei H, sah die beiden sogar bei mehr als 80 Prozent.

Reitmeister Hubertus Schmidt hat Pferd und Reiterin ausgebildet, begleitet sie im Training und war auch in Frankfurt vor Ort. Für ihn sind es keine leichten Minuten, wenn er am Rand stehen muss. Immerhin weiß er genau, wie Denoix sich im Viereck anfühlt. Katharina Hemmer begleitet er seit mehr als zehn Jahren. Anfang des Jahres gab er die Zügel an Katharina Hemmer ab. Als Trainier ist er demnach doch aufgeregt, seine Schülerin dagegen eher weniger. „Ich bin kein nervöser Mensch. Ich habe eine positive Anspannung vor der Prüfung und freue mich immer auf meine Prüfungen“, sagte Katharina Hemmer schon am Vortag des Grand Prix Specials. Und noch etwas hob die junge Berufsreiterin hervor: „Für mich ist jede Prüfung wichtig. Egal, ob ich mit einem jungen Pferd auf einem ländlichen Turnier starte oder auf einem so besonderen Turnier wie Frankfurt.“

Auf den zweiten Platz ritt Benjamin Werndl seinen 14 Jahre alten Famoso OLD. Nachdem der Braune gestern zwischenzeitlich große Augen gemacht hatte, haben die beiden im Grand Prix Special zurück zu ihrer Präsenz im Viereck gefunden. Famoso präsentierte sich insgesamt locker und wirkte zufrieden. Das Maul geschlossen, das Ohrenspiel aufmerksam. Mit 75,754 Prozent belegten die beiden den zweiten Platz und das obschon ihnen keine fehlerfreie Runde gelang. Da merkt man, dass dem Oldenburger aktuell die Routine fehlt.

Auf Rang drei ritt Dr. Svenja Kämper-Meyer ihre erst zehn Jahre alte Amanyara M. Die grazile Rappstute lieferte mit 71,702 Prozent ebenfalls eine neue persönliche Bestleistung ab. Aufgrund ihres noch jungen Alters darf man sich sicher sein, dass die Noten künftig noch höher ausfallen werden.

Auf Rang vier beendete Isabell Werth mit SuperB den Grand Prix Special. Der erfahrenen Ausbilderin gelang es heute nicht ihre elfjährige Hannoveraner Stute spannungsfrei durch den Grand Prix Special zu bringen. Die Hilfen zur Piaffe nahm die Stute zunächst zögerlich an, dann versuchte sie nach dem Sporen zu treten. Nach einem Fehler in den Zweierwechseln meisterte SuperB die Einerwechsel zwar ohne Fehler, aber nicht so losgelassen wie gewünscht. Mit 70,383 Prozent schlossen Isabell Werth und SuperB den Special ab. Warum? „Wir brauchen noch mehr Routine in der Rosse. Daher war nicht alles so rund und unkompliziert wie gewünscht", erklärte die erfolgreichste Dressurreiterin der Welt.

Auch für Ingrid Klimke lief es nicht nach Plan. Sie verritt sich mit ihrer hoffnungsvollen Stute First Class. Ihr Ergebnis: 68,426 Prozent und Platz sechs.

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