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Geschwollene Ganaschen nach dem Weidegang - und jetzt?

Viele Weiden sind schon sehr trocken, das Gras ist kurz. Nicht selten kommen Pferde in dieser Zeit mit geschwollenen Ganaschen von der Weide. Tierarzt Dr. Peter Richterich erklärt wie es dazu kommen kann.

In den heißen Sommermonaten können Pferde mit geschwollenen Ganaschen von der Weide kommen.

Einen Schrecken löst dieser Anblick beim Pferdehalter aus: Schwellungen im Bereich der Ganasche. Der erste Einfall ist zunächst eine Druse-Erkrankung, doch es gibt einige weitaus harmlosere Erklärungen dafür: „Ist die Kiefer- und Ohrspeicheldrüse gefüllt, passiert das meist in Kombination mit einer Schwellung der Lymphknoten. Das ist zunächst ein Zeichen, dass das Immunsystem stärker arbeitet“, erklärt Dr. Richterich.

Eine andere Erklärung für Schwellungen der Ganaschen ist das zu kurze Gras. Die Pferde kauen dadurch auf zu wenig Grasmenge und verbrauchen zu wenig Speichel. Somit staut sich der Speichel an und löst diese Schwellungen aus. Grundsätzlich nicht weiter schlimm: Sobald das Pferd wieder langfaseriges Futter (also Heu, Silage oder Stroh) frisst, löst sich nach ein paar Stunden dieser Speichelstau wieder auf. Allerdings sollte man Pferde mit einer derartigen Schwellung nicht reiten.

Findet der Pferdehalter sein Pferd mit Schwellungen hinter oder zwischen den Unterkieferknochen vor, sollte er zunächst Fieber messen. Hat das Pferd kein Fieber, kann Druse sehr wahrscheinlich ausgeschlossen werden. Bei Fieber sollte allerdings sofort der Tierarzt gerufen werden. Ob es sich dann um Druse oder einen anderen Infekt handelt, muss der Tierarzt diagnostizieren. Ohne Fieber kann man die Schwellung zunächst abwarten. Sie sollte sich aber nach einigen Stunden, spätestens über Nacht bei ausreichendem Raufutterangebot von allein wieder regulieren. Wenn das nicht der Fall ist, gilt es auch hier, den Tierarzt
anzurufen.