Zum Inhalt springen

Drücken Sie Öffnen / Eingabe / Enter / Return um die Suche zu starten

Den Stall desinfizieren – darauf kommt es an!

Dr. Stephanie Reyher ist gelernte Tierarzthelferin, studierte und promovierte Agrarwissenschaftlerin und aktive Reiterin. Wir haben mit der Produktmanagerin der Firma Josera über die richtige Stallhygiene gesprochen. Ihre Meinung dazu: Es ist noch Luft nach oben.

Stallhygiene empfinden viele als lästig. Ändert aber nix: Sie ist elementar wichtig.

Wie häufig sollte man den Stall desinfizieren?

Mindestens einmal im Jahr. Das ist die Faustregel. Wenn es ansteckende Erkrankungen oder häufigen Pferdewechsel im Stall gibt, dann natürlich häufiger. Da gibt die Erkrankung den Rhythmus vor. Wenn ein Pferd den Stall verlässt und ein neues kommt, sollte die Box auch einmal komplett gründlich gereinigt werden. Für den Großputz ist der Sommer eine gute Jahreszeit, wenn die Pferde lange auf der Weide sind.

Sollten die Boxen grundsätzlich immer einmal im Jahr desinfiziert werden?

Ja! Und das geht so: Alle Pferde kommen raus aus dem Stall, alle Boxen werden gründlich und komplett gemistet und dann kann man z.B. mit dem Hochdruckreiniger zur Tat schreiten. Bitte bei der Reinigung mit Wasser darauf achten, dass der Druck nicht zu hoch ist, damit Staub und Keime nicht aufgewirbelt werden. Der Stall und seine Oberlfächen sollten komplett getrocknet sein, bevor man das Desinfektionsmittel nach Herstellervorgabe anwendet. Gegebenenfalls sollten die Anwender einen Atemschutz oder Schutzkleidung tragen. Danach kann das Desinfektionsmittel mit klarem Wasser abgespült werden. Wenn der Stall komplett abgetrocknet und ausgelüftet ist, können die Pferde wieder rein.

Empfehlen Sie Lösungen zum Sprühen oder zum Abwaschen zum Desinfizieren?

Da kommt es einfach drauf an, was dem Nutzer mehr liegt. Hauptsache er hält sich an die Herstellervorgaben.

Gibt es Stellen im Stall, die gerne vergessen werden?

Die Tränken. Sie sollten sehr regelmäßig gereinigt werden, gerne auch einmal pro Woche. Ebenso Tröge. Die Orte, an denen die Pferde Futter aufnehmen, sollten sehr sauber sein. Gleiches gilt für die Wasserbottiche auf den Weiden. Sie müssen regelmäßig gereinigt werden. Eine Wurzelbürste, Wasser und ein wenig Schrubben helfen. Ansonsten bieten die Tränken einen Nährboden für Bakterien.

Was wird Ihres Erachtens häufig vernachlässigt?

Auf die Luftqualität wird oft zu wenig geachtet, dabei ist diese vor allem so wichtig für die Atemwegsgesundheit unserer Pferde. Daher machen Produkte, wie das Stallhygiene-Produkt Josera SHF Sinn. Josera SHF kann durch seine speziellen anorganischen Wirkstoffe mit ihrer besonderen Oberfläche Feuchtigkeit besonders gut aufnehmen und binden. So kann die Bildung von Ammoniakgasen aus den feuchten Miststellen reduziert oder gar verhindert werden. Die Atemwege der Pferde werden entlastet, denn Ammoniak reizt die Schleimhäute und bewirkt eine höhere Empfänglichkeit für Atemwegserkrankungen bei den Pferden. Josera SHF kann so das Stallklima verbessern und Infektionsketten unterbrechen, das kann den Infektionsdruck im Stall mindern, vor allem in Zeiten erhöhter Krankheitsanfälligkeit im Pferdebestand. SHF ist zudem 100% biologisch abbaubar.

Muss die Stallhygiene einen noch höheren Stellenwert bei den Pferdehaltern bekommen?

Es hat sich in den vergangenen Jahren schon sehr vieles zum Positiven verändert. Dennoch glaube ich, dass es weiterhin Luft nach oben gibt, um die Haltungsbedingungen und beispielsweise auch die Heuqualität weiter zu optimieren, damit unsere Pferde lange gesund bleiben.