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Leseprobe

Die richtige Einstreu

Was saugt am besten? Hanf, Waldboden oder doch lieber herkömmliches Stroh? Heutzutage hat der Pferdehalter eine große Auswahl. Das sind die Vor- und Nachteile der verschiedenen Materialien.

Es gibt viele verschiedene Einstreu-Alternativen für Pferdeställe. Strohpellets sind eine davon.

Sie muss saugfähig sein, darf nicht stauben und sollte dem Pferd einen guten Liegeuntergrund bieten. Die beste Einstreu ist außerdem die, die wenig Mist verursacht. Mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten. Langstroh bietet beispielsweise eine rohfaserreiche Futterkomponente und reichlich eingestreut einen hohen Liegekomfort. „Auf einer dicken Strohschicht liegen Pferde am liebsten“, bestätigt der öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Pferdehaltung, Zucht und Sport Dr. Jürgen Bartz. Allerdings verfügt Stroh nur über eine geringe Saugkraft, kann Schadgase nicht genügend binden und ist oft sehr staubig. Verbrauch, Arbeitsaufwand und Mistvolumen sind überdies hoch, weil die nasse Einstreu täglich entfernt und nachgestreut werden muss. „Wird Stroh nicht trocken eingebracht und unter Dach gelagert, leidet zudem die Qualität und es bilden sich vermehrt Pilzsporen“, sagt der Tierarzt, der für Atemwegsallergiker ein alternatives Einstreumaterial für unumgänglich hält. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Alternativeinstreu, die im Vergleich zu herkömmlicher Stroheinstreu weniger Lagerbedarf, einen bis zu 50 Prozent geringeren Arbeitsaufwand und bis zu 75 Prozent reduziertes Mistaufkommen haben. Vor allem haben sie aber eine vier bis zwölffach höhere Saugkraft mit verminderter Schadgasentwicklung und versprechen weniger Staub-, Pilz- und Keimgehalt, die sich auch für Pferde mit Atemwegsproblemen eignen. Der Haltungsexperte testete verschiedene marktgängige Produkte jeweils über mehrere Wochen an seinen eigenen Pferden. Dabei verfuhr er strikt nach Herstellerempfehlungen bezüglich Grundeinstreu für eine Matratzenbildung (drei bis fünf Pressballen beziehungsweise sieben bis zwölf Sack je nach Inhalt für eine Standardbox), Entmistungstechnik (tägliches Abäppeln und Glattharken, regelmäßiges Entfernen nasser beziehungsweise Umlagern und Untermischen leicht feuchter Einstreuanteile) und Nachstreu (im Durchschnitt 0,5 bis 1,5 Ballen/Sack je nach Materialtyp wöchentlich).

Holzbasiert

Alle auf Holz basierenden Produkte sind nach Herstellerangaben aus hundert Prozent Weichholz ohne chemische Zusätze und werden teils mehrfach gesiebt, entstaubt und thermisch entkeimt. Allen gemein ist, dass eine kontrollierte Abdeckung des Raufutterbedarfs ermöglicht wird, da die Einstreu in der Regel nicht gefressen wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass holzbasierte Einstreu keine Pilzsporen enthält, was sie für Atemwegsallergiker prädestiniert. ...

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