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Was tun bei Hufrehe?

Die Hufrehe gilt als Schreckgespenst unter den Pferdekrankheiten. Lesen Sie alles über die verschiedenen Ursachen und Symptome und wie Sie Rehe-Patienten unterstützen können.

Übergewichtige Pferde sind häufiger von Hufrehe betroffen.

Was passiert bei der Hufrehe?

Bei Hufrehe handelt es sich um eine Entzündung der Huflederhaut. Die Erkrankung ist mit großen Schmerzen verbunden. Im Krankheitsverlauf kommt es zu einer Lockerung der Huflederhaut, so dass sich das Hufbein absenkt und im schlimmsten Fall sogar durch die Hufsohle brechen kann. Wird die Rehe nicht rechtzeitig behandelt, bleibt oft nur die Erlösung des Pferdes.

Ein gesunder Huf ist die Basis für ein gesundes Pferd.

Diese Hufrehe-Symptome müssen Sie kennen

Am Anfang zeigen sich die Pferde weniger kooperativ beim Schmied oder Auskratzen. Undeutliche Lahmheiten sowie eine klemmige Vorderhand sind typisch. Der akute Reheschub lässt sich v. a. an der sog. Sägebockhaltung erkennen: Das Pferd nimmt vermehrt Last auf der Hinterhand auf, um die vorderen Zehen zu entlasten. Die Hufe sind warm und eine Pulsation ist fühlbar.

Bei einer chronischen Rehe sind deutliche Veränderungen am Huf erkennbar. Typisch sind z. B. die sog. “Reheringe”: Die Zehenwand ist gewölbt und bildet Ringe. Betroffene Pferde fressen oft kaum noch, sind apathisch und lahm.

Was kann Hufrehe auslösen?

Die bekanntesten Ursachen sind:

  • hoher Fruktangehalt im frischen Gras, zu protein- und stärkereiches Futter
  • Toxine durch Giftpflanzen, Pestizide, schimmliges Heu
  • unregelmäßige Belastung der Hufe, permanentes Stehen auf hartem Boden
  • Übergewicht
  • die Stoffwechselerkrankungen Equines Metabolisches Syndrom (EMS) und Equines Cushing Syndrom (ECS)
  • Borreliose

Was Sie tun können

  • Heu einweichen, um Fruktananteil zu reduzieren
  • harte Böden vermeiden z. B. Sägespäne unter der Stroh-Einstreu
  • Hufe mit Eiswasser kühlen
  • kein Kraftfutter, Silage, Leckerli

Regelmäßige Hufpflege ist wichtig für einen gesunden Huf.

Präventiv sollten Sie auf folgende Dinge achten:

  • sauberes, pilzfreies Futter
  • Kraftfutter an Arbeitspensum anpassen
  • Weidecheck auf Giftpflanzen
  • erhöhten Fruktangehalt im Gras bzw. Heu beachten
  • beschränkter Weidegang bei Übergewicht, gegebenenfalls mit Fressbremse
  • langsame Futterumstellungen
  • Test auf EMS und Cushing
  • Regelmäßige Hufpflege

Hinweis: Ein akuter Reheschub ist immer ein Notfall! Ziehen Sie einen Tierarzt hinzu!