Leseprobe
Nierenerkrankungen beim Pferd – Wenn das Klärwerk streikt
„Obwohl ich seit 47 Jahren reite, hatte ich zuvor noch nie etwas von Nierenproblemen bei Pferden gehört. Ich wusste noch nicht einmal, dass es so etwas gibt“, sagt Stefanie Schönberger und schickt hinterher: „Hätte ich mehr darüber gewusst, wäre unser Pferd vielleicht zu retten gewesen.“
Das Schicksal von Stefanie Schönbergers Connemara-Stute, die sie im Alter von nur 13 Jahren einschläfern lassen musste, kann in vielerlei Hinsicht als typisch für nierenkranke Pferde gelten. Viele Jahre lang schien sich Amy bester Gesundheit zu erfreuen, brauchte nur sehr selten den Tierarzt. Doch dann war von einem Tag auf den anderen alles anders. Die Stute, vorher die Gelassenheit in Person, verhielt sich plötzlich sehr schreckhaft. Dann wieder wirkte sie in sich gekehrt, fast apathisch, jedenfalls nicht mehr so wach, wie man es eigentlich von ihr gewohnt war. Zur Wesensveränderung kamen körperliche Symptome. Amy verlor Gewicht und litt unter starkem Muskelzittern. „Sie wurde gegen Kolik behandelt“, erzählt Stefanie Schönberger. Erst als sich die Beschwerden nicht besserten und auch die vierte Kolikbehandlung nicht anschlug, nahm der Tierarzt Blut ab – und stellte fest, dass die Nierenwerte erhöht waren. …