Leseprobe
Der perfekte Sattel für Ihr Pferd: Tipps zur Auswahl und zur Vermeidung von Problemen
Das Thema Sattel ist schnell ein leidiges. Das Ideal für sich und sein Pferd zu finden, kann oft zu einer langen und teuren Reise werden. Von gebrauchten Sätteln über Modelle von der Stange bis hin zum individuellen Maßsattel ist die Palette an Angeboten inzwischen schwer zu überschauen. Noch schwieriger ist es aber, einen Sattler zu finden, der einem bei der Suche helfen kann. Leider gibt es auch nicht die eine Formel, die zum Sattel führt, mit dem sich ein Pferd rundum wohlfühlt. Das war tatsächlich mal anders.
Die Krux des modernen Pferdes
Denn die Pferde haben sich im Laufe der letzten Jahrzehnte sehr verändert: „Heute haben wir moderne Sportpferde, welche häufig eine kürzere Sattellage haben als früher, oftmals auch eine ansteigende Rückenlinie, eine schräg gestellte Schulter, sodass der Raum, in dem ein Sattel liegen sollte, immer kleiner wird. Das moderne Pferd schwingt mehr, hat mehr Bewegung, mehr Dynamik im Vorderbein, in der Schulter und in der Hinterhand. Und diese muss ein Sattel zulassen”, erklärt Dr. Ralf Pellmann das Dilemma, in dem sich vor allem Reiter von Dressurpferden wiederfinden. „Die Pferde, die einen sehr langen Rücken und weniger Schwung hatten, wie vor 20, 30 Jahren, die mit fast jedem Sattel einigermaßen liefen, die gibt es kaum noch. Die Anforderungen an den Sattel sind einfach größer”, sagt Pellmann. Das beobachtet auch Carsten Engelke, der seit über 20 Jahren als Sattelfitter arbeitet. Sein Job ist nicht einfacher geworden. „Je moderner das Pferd, je kürzer die Sattellage, je mobiler und bewegungsstärker, je schwungvoller und elastischer, je mehr bergauf konstruiert das Pferd ist, desto schwieriger wird die Sattelsuche”, bestätigt er.
Ein Fass an Folgen
Wenn ein Sattel drückt, löst er Schmerzen und Verspannungen aus.