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Leseprobe

Wie Rhythmus, Resilienz und Präsenz die Pferd-Mensch-Beziehung verbessern​

Pferde verfügen offenbar über ein untrügliches Gespür, bei welchen Menschen sie Anschluss suchen. Aber was veranlasst sie dazu, dem einen folgen zu wollen und den anderen zu ignorieren oder sogar abzulehnen? Auf welche Eigenschaften legen sie Wert? Und sind diese erlernbar? Ein Gastbeitrag von Psychologin Susanne Kreuer, die den Weg zu einer positiven Pferd-Mensch-Beziehung beleuchtet.​

Was beeinflusst die Pferd-Mensch-Beziehung? Mit dieser Frage hat sich Psychologin Susanne Kreuer auseinandergesetzt.

Aus natürlichen Gründen stellen oder „pendeln“ sich Pferde auf ihr Gegenüber ein. Sie spiegeln mitunter rigoros, enttarnen „Unausgesprochenes“ und haben eine sehr ausgeprägte Beobachtungsgabe. Untereinander kommunizieren sie oft subtil, wobei ihre Interaktionen so präzise und vergleichsweise unkompliziert ablaufen, dass ihnen nur wenig bis keine Missverständnisse unterlaufen. Harmonie, Friedfertigkeit und der Schutz der Herde sind ihnen große Anliegen. Zwar gibt es auch Konflikte (meist bei Ressourcenknappheit), aber das Wohl der Gruppe steht im Fokus. Einträchtigkeit ist das erklärte Ziel.

Menschen handhaben das häufig anders: Wir sind im Stress – fast immer. Die Gründe liegen vermutlich weniger in uns selbst als vielmehr in unserer Sozialisation. Insbesondere in westlichen Industrieländern geht es vor allem darum, zu funktionieren, Leistung zu erbringen, etwas darzustellen, sich von anderen abzugrenzen und sich etwas Zählbares aufzubauen. So sind wir erzogen. Und nur das wird auch mehrheitlich von der Gesellschaft akzeptiert. In vielen Fällen werden Einstellungen und Glaubenssätze, die uns prägen und bestimmen, auch mit in den Reitstall getragen. Daher sehen sich etliche Pferde mit mehr oder minder gestressten, teils mit ihrer Lebenswirklichkeit überforderten und chronisch besorgten Menschen konfrontiert. Nicht selten prallen zwei Welten aufeinander, die auf den ersten Blick so gar nicht zueinander passen wollen.

Auf den zweiten Blick ist dieser Zustand aber einleuchtender als gedacht: Vermutlich üben Pferde durch ihre natürlichen Wesensmerkmale, wie zum Beispiel Klarheit, Sanftheit, Kommunikationsfähigkeit, Bodenständigkeit und vieles mehr, eine Anziehungskraft auf Menschen aus, die diese als heilsam empfinden. Sich mit Pferden wohlzufühlen, ist leicht. Ihre bloße Anwesenheit kann nachweislich den Puls senken und tatsächlich wieder rhythmischer werden lassen. Sie können Zufriedenheit und Freude auslösen, wenn man fähig ist, dies zuzulassen oder im besten Fall zu fördern. ...

Lesen Sie in unserer Dezember-Ausgabe, was die Pferd-Mensch-Beziehung positiv beeinflusst und mit welchen einfachen Übungen Sie zu Rhythmus, Resilienz und Präsenz finden können. Das Heft ist jetzt versandkostenfrei in unserem Shop erhältlich.