Problem Kreuzgalopp: Was tun?
„Kreuzgalopp ist ein Zeichen mangelnder Balance und tritt häufig bei jüngeren Pferden auf“, erklärte Ausbilder Philipp Hess in einem Reiter Revue-Interview und ergänzte: „Bei mir springen die Pferde meiner Erfahrung nach häufig auf einer Geraden von 60 Metern am Ende der langen Seite um. Ein Kraftmangel! Oder das Pferd ist nicht an den treibenden Hilfen und zieht nicht richtig durch.“ Auch Rückenprobleme, Knieverletzungen oder Blockaden können dazu führen, dass das Pferd im Kreuzgalopp landet.
Korrigieren kann der Reiter den Kreuzgalopp nicht, indem er mit der Gerte nachtreibt. Das verunsichert das Pferd nur. Besser ist es, zum Trab durchzuparieren, ein geregeltes Tempo zu wählen, sodass das Pferd weder zu schleppend noch zu eilig läuft. Und dann auf gebogener Linie erneut anzugaloppieren.
Gute Übungen, um Kreuzgalopp gänzlich abzugewöhnen, sind Übergänge zwischen Schritt-Trab und Trab-Galopp und das Reiten auf dem zweiten oder dritten Hufschlag, um die Balance zu fördern. „Zudem sollte ich durch häufiges Überstreichen kontrollieren, ob das Pferd sich selbstständig trägt“, rät Hess.