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Leseprobe: Fragen aus dem Reiterleben

Fünf Gründe, warum Pferde uns gut tun

Was tun Sie, wenn es Ihnen schlecht geht? Gehen Sie dann auch zum Pferd? Es gibt zahlreiche Studien, die beweisen, welch positive Auswirkung das Zusammensein mit Pferden auf den Menschen hat.

Pferde tun gut - aus vielen verschiedenen Gründen.

Münster – Wenn ich auf mein bisheriges Leben schaue, waren es immer die Pferde, die mir bei Liebeskummer, einer schlechten Phase im Job oder anderen psychischen Tiefs soviel Stabilität, Ablenkung und Freude vermittelt haben, dass ich recht schnell meine positiven Gedanken zurückgewonnen habe.

Was aber macht das Zusammensein mit unseren Pferden so besonders, dass wir uns gleich besser fühlen?
Vor einigen Jahren habe ich einmal mit Professor Dr. Detlef Dietrich, dem Ärztlichen Direktor der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie an der Burghof-Klinik in Rinteln über dieses Thema gesprochen. Sind Reiter tatsächlich weniger anfällig für Depressionen, wollte ich wissen. „Ja, für bestimmte Formen der Depression kann ich mir das schon vorstellen. Es gibt allgemein einige schützende Faktoren vor Depressionen, von denen wir wissen,“ antwortete er.


Fünf einfache Gründe dafür, dass Pferde viel bewirken

1. Bewegung
„Man weiß, dass Sport prophylaktisch gegen Depressionen wirken kann. Wer seinen Körper
fit hält, fördert auch einen gesunden Geist. Das Gehirn wird besser durchblutet, man fühlt sich aktiv und zufrieden“, gab der Experte zu bedenken. Ein Faktor, der beim Reiten erfüllt wird.

2. Licht, Vitamin D und Sauerstoff
Die dunkle und kalte Jahreszeit ist zugegebenermaßen auch nicht die Lieblingszeit vieler Reiter. Aber sie müssen vor die Tür, tanken Licht, Vitamin D und Sauerstoff. Das stärkt Körper und Seele.

3. Verantwortung
Die Pflicht ruft und das ist gut so, denn der tägliche Gang in den Stall, das Pflegen, Versorgen und Reiten bringt den Kreislauf in Schwung und verhindert Lethargie.

4. Das soziale Umfeld
Mit wem kann man längere Gespräche führen als mit anderen Pferdemenschen? Kaum treffen sie aufeinander, gibt es nur noch ein Thema. Das verbindet.

5. Körperkontakt
„Er ist wichtig für das allgemeine Wohlbefinden des Menschen“, sagte mir Dr. Detlef Dietrich.
Haben Sie schon einmal gezählt, wie oft Sie Ihrem Pferd über das Fell streicheln, wenn Sie bei ihm sind? Es fühlt sich warm und weich an und das sanfte Gemüt des Pferdes gibt einem das Gefühl, willkommen zu sein. Das fördert Glücksgefühle.

Pferde können keine Krankheiten heilen, aber die Stimmung verändern. Positive Gefühle reduzieren Stress und sind gesund. Der Besuch im Stall ist Psychotherapie und Medizin zugleich. Ich habe zumindest die Erfahrung gemacht, dass das Pferd mir noch immer irgendwie geholfen hat. Und was sagen Sie?