Was steckt hinter Rückenleiden?
Pferde können tatsächlich Bandscheibenvorfälle haben
Weilerswist – "Ja", antwortet Tierärztin Dr. Rosa Barsnick von der Tierklinik Burg Müggenhausen in Weilerswist auf die Frage, ob Pferde tatsächlich einen Bandscheibenvorfall erleiden können. Allerdings räumt sie ein, dass dieser sehr selten vorkomme. "Wissenschaftlich ist auch noch nicht ganz klar, wie es dazu kommen kann." Das ist deshalb so, weil sich die Bandscheiben des Pferdes von denen des Menschen unterscheiden. "Ein Bandscheibenvorfall ist beim Pferd schwer zu diagnostizieren", führt Dr. Barsnick aus. "Die üblichen Verfahren wie die Computertomographie oder die Magnet-Resonanz-Tomographie können nicht angewandt werden. Stattdessen macht man eine Myelographie", erklärt die Tierärztin. "Dabei wird ein Kontrastmittel in den Wirbelkanal gegeben, damit die Bandscheiben auf dem Röntgenbild sichtbar sind."
Weil der Bandscheibenvorfall beim Pferd so selten ist, gibt es noch keine Therapie. "Es wäre in manchen Fällen möglich, eine Versteifung der Wirbel vorzunehmen", sagt Dr. Barsnick.