Zwei WFFS-Träger auf der Station Helgstrand
Hagen a.T.W. – Die Hengststation Helgstrand hat nun auch ihre in Deutschland stationierten Hengste auf die Erbkrankheit WFFS testen lassen. Das Ergebnis: Jovian und For Sure sind Träger des tödlichen Gendefekts. Der vierjährige Jovian von Apache-Tango war erst in diesem Jahr Prämienhengst der dänischen Körung. Im vergangenen Jahr gewann er das niederländische Championat für dreijährige Reitpferde und in diesem Jahr punktete er schon in seiner Sportprüfung in Verden.
For Sure ist erst drei Jahre alt, verließ den Hannoveraner Körplatz im vergangenen Jahr als Prämienhengst und ist ein Sohn von Finest aus einer De Niro-Mutter. Der Fürstenball-Enkel ist bislang für den Hannoveraner und Oldenburger Zuchtverband zugelassen.
Vier weitere Hengste wurden als Nicht-Träger identifiziert:
- Don Deluxe von De Niro-Rosario
- Kremlin MD von Governor-Rousseau
- So Unique von Sezuan-Donnerhall I
- Valverde von Vitalis-Ampere
Die Station Helgstrand verweist darauf, dass Züchter ihre Stuten testen lassen sollten, um zu verhindern, dass zwei Träger des Gendefekts miteinander angepaart werden. Sind Mutter und Vater Träger des Gendefekts, wird das Fohlen mit 25 prozentiger Wahrscheinlichkeit an WFFS erkranken. Bisher raten Wissenschaftler dazu, Zuchtpferde in erster Linie testen zu lassen, um Träger x Träger-Anpaarungen zu verhindern. In der Anpaarung Träger mit Nicht-Träger entstehen zu 50 Prozent Träger und zu 50 Prozent Nicht-Träger. Die WFFS-Träger selbst sind übrigens gesundheitlich NICHT beeinträchtigt.
WFFS – was ist das?
Bei WFFS-erkrankten Pferden ist die Haut nicht mit dem Unterhautgewebe verbunden, sie reißt, es kommt nach der Geburt zu großflächigen Hautablösungen. Die Fohlen sind nicht lebensfähig und müssen eingeschläfert werden. Viele WFFS-Fohlen treten jedoch gar nicht erst in der Statistik auf, weil die Stuten oft schon vorher verfohlen.
