WM der jungen Springpferde 2021
Richard Vogel mit Looping Luna und Junior Kannan spitzenmäßig bei den Siebenjährigen
Lanaken/BEL – Da gab’s viel zu gucken für all die Talentscouts, die Jahr für Jahr nach Lanaken zu den Weltmeisterschaften der jungen Springpferde tingeln. Allein in der Quali der Siebenjährigen gingen sage und schreibe 187 Pferde an den Start. Drei davon übrigens unter dem 24 Jahre jungen Reiter aus Dagobertshausen, Richard Vogel. Und der pilotierte zwei dieser Jungspunde an die Spitze: Der Springreiter, der beim CHIO in Aachen zum dritten Mal in Folge das Finale in Deutschlands U25 Springpokal gewonnen hat, sprang mit der Lord Fauntleroy-Calido-Tochter Looping Luna auf Rang eins. Ohne Fehler absolvierten die beiden den Parcours, einem Zwei-Phasen-Springen und brauchten für die zweite Phase lediglich 27,87 Sekunden. Mit dem Hengst Junior Kannan von Kannan-Diamant de Semilly schaffte Vogel die zweite Phase in 28,14 Sekunden. Dritter wurde der Belgier Koen Vereecke mit dem Zangersheider Wallach Bonfois van't Hof V Eversen Z (0/28,43).
260 Starter waren es in der ersten Qualifikation der sechsjährigen Nachwuchsspringer. Beim Sieger könnte man sagen, der Name ist Programm: BP Limitless von Elvis ter Putte-Laughton's Flight. Der Ire Max O´Reilly Hyland stellte ihn fehlerfrei vor, die Zeit 27,04 Sekunden. Unter dem Franzosen Jonathan Chabrol sprang Fancy de Kergane von Berdenn de Kergane-Cor de Hus auf Rang zwei (0/ 27,32). Dritte wurde das belgische Duo Virginie Thonon auf Parequita v.h. (0/27,33).
Die Qualifikation der Fünfjährigen hat ein ganz eigenes Regelwerk. Jedes Pferd, das fehlerfrei bleibt, gewinnt. Und so gab es gestern 122 Sieger – 230 Pferde waren insgesamt am Start. Randnotiz: Das Geld für Platz eins wird natürlich auch gerecht aufgeteilt, 20,50 gab’s für jeden Sieger. Einmal belgische Pommes für Reiter, Pfleger, Besitzer sollten da wohl sicher sein.
Lanaken – Magnet und Marktplatz
Seit 26 Jahren finden die WM der jungen Springpferde in Lanaken statt. Von morgens 8 Uhr an tingeln die Besucher aus aller Welt zwischen den Springplätzen hin und her. Unter ihnen Talentscouts, Pferdehändler, Züchter. Gastgeberin ist Judy Ann Melchior, die mit ihrem Team das Turnier auf dem Gelände des Gestüts Zangersheide organisiert. 438 Reiter aus 36 Nationen gehen dieses Jahr mit ihren Nachwuchspferden an den Start. Erfahrene Hengste sind beim „FEI Zangersheide Sires of the World“ im Parcours unterwegs, unter den über 50 Mitbewerbern ist Dominator 2000 Z. Das Turnier ist ein Marktplatz, die Geschäfte laufen am Rande der Parcours und auf der Zangersheide Quality Auction heute Abend (19.30 Uhr) sowie morgen (18.30 Uhr) – hier werden die ganz jungen, die Fohlen verkauft. Die Gebote können live oder online abgegeben werden.