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Helen Langehanenberg Escamillo siegt im Sporttest

In Verden ist die dritte Sportprüfung für gekörte Hengste zu Ende gegangen. 17 fünfjährige und 16 vierjährige Dressurhengste stellten sich dem Urteil der Bewertungskommission inklusive Fremdreiter. Mit ausschließlich sehr guten Noten beendete Escamillo die Prüfung, den Helen Langehanenberg seit Januar reiten darf.

Ein Bild aus einem Video von Escamillo aus dem vergangenen Jahr bei der Hengstpräsentation der Station Schult.

Verden – Ausschließlich Noten im „sehr guten“ Bereich gab es für den Hengst Escamillo von Escolar-Rohdiamant beim Sporttest in der Niedersachsenhalle. Bereits unter seiner eigenen Reiterin Helen Langehanenberg wusste er durch eine „schöne, harmonische und leichtfüßige“ Vorstellung zu gefallen. Im abschließenden Fremdreitertest korrigierte die Bewertungskommission die Noten in Schritt und Rittigkeit sogar noch nach oben. Für Galopp, Rittigkeit und Perspektive als Dressurpferd vergaben die Juroren gemeinsam mit Fremdreiter Philipp Hess jeweils eine 9,5. Für den Trab gab es die 9,3, für den Schritt eine glatte 9. Dies bedeutete eine gewichtete dressurbetonte Endnote von 9,36 für den dunkelbraunen Hengst – das in diesem Jahr bislang beste Ergebnis eines Dressurhengstes in der Sportprüfung. Gezogen wurde Escamillo von Carolin Langhorst aus Ratingen. Prämienhengst seiner Körung in Verden 2017, war Escamillo zunächst auf Station Schult in Hünxe stationiert, in diesem Jahr soll nun seine sportliche Förderung im Vordergrund stehen.

Mit einer 9,24 beendete der Hannoveraner Dancier Gold von Dancier-Weltmeyer die Sportprüfung ebenfalls mit einem sehr guten Endergebnis. Vorgestellt wurde es von Simone Pearce für das Gestüt Sprehe. Der Rapphengst, ein Vollbruder des in Gestüt Bonhomme stationieren Delorean, gefiel vor allem durch seinen elastischen, kraftvollen und dynamischen Trab. „Viel Präsenz auf dem Viereck“, attestierte Disziplinexperte Wolfgang Egbers dem Rappen, den die Bewertungskommission in puncto Rittigkeit und Gesamteindruck noch einen Hauch besser einschätzten als Escamillo (jeweils 9,6). Etwas Abstriche machten die Juroren für den Schritt (8,5), der Galopp wurde dagegen ebenfalls als „Sehr gut“ (9,0) bewertet. Dancier Gold stammt aus der Zucht von Georg Struebing aus Vienenburg.

Und auch dem letzten Kandidaten der fünfjährigen Hengste gelang es, ein sehr gutes Gesamtbild abzuliefern. Der noch namenlose Sohn des Dream Boy aus niederländischer Zucht, ein „sehr moderner, typvollen Sporthengst, gefiel nicht nur im Trab (9,2), sondern vor allem in der Rittigkeit. „Sensibel, motivierbar und gleich rückführbar und wieder zur Ruhe kommend“ gab Kommentator Reinhard Richenhagen den Eindruck von Fremdreiter Philipp Hess wieder. Dafür gab es eine glatte 10. Zusammen mit einer 9,5 für die Perspektive, sowie eine 8,4 für den Galopp und eine 8,2 im Schritt errechnete sich eine gewichtete Endnote von 9,09. Der dunkelbraune Hengst, der gerade erst in Münster seine erste Sportprüfung mit Endnote von 8,25 beendet hatte, befindet sich im Besitz von Lövsta Stuteri in Schweden und wurde von der Schwedin Jessica Lynn Thomas vorgestellt.

Vierjährige Hengste

Bei den vierjährigen Hengsten konnte der letzte Starter am Ende das beste Ergebnis für sich verbuchen: Fusionist, ein brauner Hannoveraner Hengst von Franklin-Ehrentanz, der auch namentlich für die noch recht junge Kooperation zwischen der Hengststation Pape und dem Landgestüt Celle steht. Besonders gut gefiel der Bewertungskommission an dem langbeinigen, energisch und dynamisch abfußenden Hengst der Trab (9,5), aber auch die Rittigkeit und die zuletzt sehr gute Anlehnung. Diese sowie die Perspektive des Hengstes wurden jeweils mit einer glatten 9 bewertet. Fast sehr gut fiel auch die Note für den Galopp aus (8,7) und für den stets taktsicheren Schritt gab es die 8,2. Das ergab eine gewichtete Endnote von 8,88 für den aus der Zucht von Ludwig Fischer aus Bärnau stammenden Hengst, der in Verden von Greta Heemsoth vorgestellt wurde.

Nur eine Nuance dahinter beendete Bon Vivaldi von Benicio-Vivaldi Bronzemedaillengewinner der Bundeschampionate 2019, die Prüfung mit einer Note von 8,84. Für den schwungvollen, bereits gut ausbalancierten Trab aus einer aktiver Hinterhand vergab die Bewertungskommission eine glatte 9, ebenso für die Rittigkeit. Beinahe sehr gut (jeweils 8,8) bewerteten die Experten auch den Schritt und den Gesamteindruck des braunen Westfalen. Für den energisch durchspringenden Galopp gab es eine 8,5. Bon Vivaldi stammt aus der Zucht von Thomas Sieverding (Schöppingen), ist auf der Hengststation Ahlers in Hatten stationiert und wurde von Eike Bewerungen vorgestellt.

Mit etwas Abstand das drittbeste Ergebnis – eine gewichtete Endnote von 8,55 – erzielte der von Beatrice Buchwald vorgestellte, leichtfüßige Oldenburger Laudate Dominum von Lord Leatherdale-Fürst Fugger von der Hengststation Hoffrogge. Ein „Pferd mit Esprit“ sagte Disziplinexperte Wolfgang Egbers und Richter Reinhard Richenhagen prophezeite dem „sehr kooperativen“ Hengst (Rittigkeit 8,8) eine positive Perspektive (8,7). Gezogen wurde Laudate Dominum von der Zuchtgemeinschaft Gick und Meiners aus Garrel. -FN-

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